Marina de Las Palmas – Puerto de la Luz

Seit knapp drei Wochen sind wir nun in der Marina von Las Palmas. Der Sporthafen ist riesig. Über 1000 Boote jeglicher Größe liegen hier an den Stegen. Es ist ein ständigen Kommen und Gehen. Obwohl nun eigentlich die ruhigere Saison auf den Kanaren beginnt, ist der Hafen sehr voll und nur wenige frei Plätze vorhanden. Es ist eine bunte Mischung aller Nationalitäten, die sich auch an unserem Steg widerspiegelt. Zufällig sind mit uns noch weitere drei deutsche Schiffe mit am Schwimmsteg, aber auch einige Franzosen, Dänen, Norweger, Niederländer, Schweden, Polen, Briten, Kanadier, natürlich Spanier und ein paar Boote die nicht bewohnt sind und deshalb keine Nationale fahren. Es ist also viel los, tagsüber wird immer irgendwo geschliffen, geputzt oder anderswie gewerkelt, aber da selten Chartercrews in der Marina sind, ist es Nachts sehr ruhig. Das kann im Mittelmeer ganz anderes sein, wenn junge Chartergäste die halbe Nacht durchfeiern. Auch vom Straßenverkehr und den Sirenen der Ambulanzen, die tagsüber öfters zu hören sind, haben wir Nachts unsere Ruhe. Das ist sehr entspannt. Und selbst der Schwell, der es vor zwei Wochen durch den starken Südwind noch in den Hafen schaffte und unsere Festmacher knarzen ließ, hat sich mittlerweile gelegt. Weht kein Wind weht, stört nichts unsere Nachtruhe, allerdings sind nicht auf allen Booten die Fallen sauber weggebunden. Wenn es aufbriest bekommen wir somit ein „kostenloses Konzert“ aus an Alumasten schlagende Leinen.

Vorne entlang unterhalb der großen Promenade gibt es eine handvoll Restaurants und Cafès, falls man mal keine Lust hat zu kochen, oder einfach eine gemütliche Pause machen will….

so beginnt ein guter Tag!

Mittlerweile haben wir auch etwas Kontakt geknüpft, was in so großen Häfen erfahrungsgemäß nicht so einfach ist, wie bei etwas kleineren. Zumal wir mit unseren Zugangskarten nur den Zutritt auf unseren Steg haben. Wir können also nicht in der ganzen Marina herumschlendern um Yachten anzuschauen. Wenn wir ein Boot an einem anderen Steg besuchen möchten, müssen sie uns das Tor öffnen oder wir kommen mit dem Dinghy vom Wasser aus. Überhaupt ist dies der erste Hafen, in dem viele Yachties das Schlauchboot neben dem Boot im Wasser liegen haben. Wenn wir z.B. zur Rezeption möchten, sind wir zu Fuß locker 20 Minuten unterwegs, mit dem Dinghy ist es ein Katzensprung nur quer über die Einfahrt rüber. Jede Woche treffen sich deutsch(sprachige) Yachties zu einem Stammtisch in einem Restaurant gleich an der Hafenpier. Manche sind schon seit Jahren auf der bzw. den Inseln, andere kommen jeden Winter um der Kälte zu Hause zu entgehen. Es gibt aber auch immer welche wie wir, die einige Wochen oder Monate bleiben um dann wieder weiterzuziehen.

die Marina ist riesig

Bei unserem täglichen Gang entlang der Pier sind wir immer wieder überrascht wie viele Fische im Hafenbecken schwimmen. Man sieht hier nicht nur die üblichen Meeräschen als Hafenfische, es sind auch bunte Barsche (vielleicht sogar ein Doktorfisch?) dabei, manchmal zieht ein Barrakuda seine Bahn und einmal hat sich höchtwahrscheinlich sogar ein kleiner Katzenhai ins Hafenbecken verirrt. Zwischen den Booten sind Schulen von Babyfischen unterwegs, die hier bestimmt gute Verstecke finden. Nur portugiesische Galeeren – die haben wir glücklicherweise noch nicht entdeckt!

Barrakuda im Hafen

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