//WL2K Atlantiküberquerung – 15. Tag

Nach dem am frühen Morgen der Wind eingeschlafen ist und wir zu allem Überflluß auch noch 2 Knoten Strömung gegen uns haben, beschließen wir den Motor zu starten. Schade so kurz vor dem Ziel, aber langsam sind wir so weit südlich, dass die Winde unbeständiger werden. Der Himmerl ist fast wolkenlos, am Horizont sind Cumulus zu sehen. Den ganzen Tag ziehen große Algenteppiche an uns vorüber. Schon vor Tagen sahen wir die ersten Pflanzen auf dem Wasser und teilweise brachten wir deshalb die Schleppangel schon gar nicht mehr aus, da sich ständig Grünzeug im Haken verfing. Heute ist an Angeln gar nicht zu denken und wir hoffen dass unser Kühlwasserfilter des Motors nicht viel von dem Zeug einfängt. Solange der Motor läuft nutzen wir die Energie um reichlich Süßwasser herzustellen und füllen unseren Wassertank wieder auf. Am späten Nachmittag kommt endlich wieder etwas Wind, so dass wir die Genua wieder ausbaumen können. Allerdings steht immer noch Strom gegen uns, so dass wir Kourou effektiv nur langsam näher kommen. Die Nacht wird trotz nahezu vollem Mond gespenstisch dunkel, da um uns herum immer wieder Squalls auftauchen. Das sind Regenschauer, manchmal mit Wind und/oder Gewitter im Gepäck. Durch die dicken Regenwolken kommt kein Mondlicht durch, dafür blitzt es in manchen Squalls, was die Szenerie gleich etwas bedrohlicher macht. Dafür haben wir ordentllich Wind und der Gegenstrom ist nicht mehr so groß, somit kommen gut voran.
Noch ca. 170 NM bis Kourou

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