Startklar

Wie vor jedem größeren Schlag haben wir die letzten Tage routinemäßig mindestens einmal am Tag Gribfiles heruntergeladen. Das sind Wetterdaten, die (unseres Wissens) die NOAA (National Oceanic and Athmospheric Administration) zur Verfügung stellt und die von Wetterdiensten für ihre Wettervorhersagen aufbereitet werden. Wir sehen uns die Files mit entsprechend Programmen an (z. B. Zygrip). Dabei werden uns nicht nur die Winddaten angezeigt, je nach Belieben können wir Wellen (Schwell, Maximalwelle, Windsee… ) oder auch Niederschlag, Temperaturen usw.  für die nächsten sieben Tage herunterladen. Hier läuft das ganze über Internet, bei Bedarf können wir die Daten aber auch über Kurzwelle empfangen (dann allerdings etwas eingeschränkt was das Datenvolumen betrifft).

Seit Tagen spekulieren wir auf ein Wetterfenster das sich für das Wochenende abzeichnet um auf die Kanaren zu segeln. Je näher die Vorhersagen rücken, desto zutreffender werden sie. Es zeichnet sich der Samstag als geeigneter Abfahrtstermin ab. Heißt für uns, Piccolina wieder reisefertig zu machen. Außerdem nutzen wir nochmal die Gelegenheit unsere Wäsche kostenlos!! in der Marina zu waschen und zu trocknen. Zwischen den hunderten von Yachtemplemen ziert nunauch das Piccolinalogo die Kaimauer. Morgen nochmal Brot und frische Früchte einkaufen, dann kann es losgehen.

Das Piccolinalogo ziert die Kaimauer
Hunderte von Yachten haben sich verewigt

Wie so oft werden wir Porto Santo mit einem lachenden und einenem weinendem Auge verlassen. Wir freuen uns auf die Kanaren, klar, aber wir wären auch gerne noch ein paar Tage oder Wochen auf der kleinen portugiesischen Insel geblieben. Hätten jedesmal wenn wir auf unser Boot gegangen wären, in das glasklare Wasser gestarrt, Seegurken zwischen den Felsen gesucht oder den Babyfischen zugeschaut. Wären nochmal am langen Sandstrand spazieren gegangen, um danach „doisch boloisch“ im Marinacafe zu trinken. Wir werden oft an diese Tage zurückdenken, an die herzlichen Menschen die uns immer wieder versuchten ein paar Worte ihrer Sprache „schmackhaft“ zu machen. Nach den sechs Wochen hier, hatten wir manchmal schon fast das Gefühl dazu zu gehören. Im Cafe wünschte man einen „bom dia“, machmal wurden wir sogar angehupt, wenn wir mit unseren Fahrädern unterwegs waren, um uns mit erhobenem Arm aus dem Auto heraus zu grüßen. Das alles wird uns fehlen,genauso wie unser Lieblingshund Chico, der jeden Morgen auf der Ladefläche eines Pick ups angefahren kommt, um später unten am Wasser die Fische zu verbellen.

Porto Santo ist so klein, dass man es auf der Erdkugel gern übersieht, für uns war es so schön und so herzlich dass wir sehr froh sind, nicht vorbeigesegelt zu sein.

Ostküste
Basaltsäulen

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