Kurzbesuch auf Pico

Die Insel Pico, die den höchsten Berg Portugals beheimatet liegt nur eine knappe halbe Stunde mit der Fähre von Faial entfernt. Zwar hat auch diese Insel einen Hafen, aber der ist sehr klein, also beschließen wir, mit der befreundeten Olivia-Crew, die vor wenigen Tagen auch auf Horta angekommen ist, die Nachbarinsel als Tagestouristen zu besuchen. Früh morgens geht es los, zu Fuß ums Eck zum Fährhafen. Die Überfahrt ist mit ca. 14 Euro in und zurück für zwei Personen echt günstig und die Fähre spuckt uns im kleinen Städtchen Madalena wieder aus. Wir buchen kurzerhand eine Rundfahrt mit dem Taxi, so können alle schauen, keiner muss sich auf die Straße konzentrieren und der Taxifahrer kennt die schönen Ecken und Aussichtspunkte der Insel. Leider können wir die bekannten Lavahöhlen nicht besuchen, da die Führungen schon ausgebucht sind. Etwas überraschend in COVID-19 Zeiten, aber es sind diese Woche eine ganze Menge Touristen vom Festland gekommen und die Teilnehmerzahl der Höhlentouren sind im Moment begrenzt. Schade, aber dafür haben wir für die Rundfahrt mehr Zeit.

Pico ist die jüngste Azoreninsel und der letzte Vulkanausbruch erst 300 Jahre her. Auf der Insel wird schon lange Wein angebaut. In den letzten Jahren erlangten die Weißweine von Pico eine gewisse Bekanntheit und man sieht überall im Westen der Insel typische Weinberge, bei denen die Reben durch schwarze Steinmauern vom Wind geschützt werden und mehr Wärme abbekommen.

Die Küste ist sehr schroff, es gibt spektakuläre Aussichtspunkte, aber auch wunderschöne, geschützte Naturbäder. Die Häuser sind oft aus Vulkanstein gebaut.

Während der Westen der Insel vom mächtigen Pico dominiert wird – mit einem recht schmalen Küstestreifen – ist der Osten nicht ganz so schroff. Es gibt viele Wiesen und es ist unglaublich grün. Kühe grasen auf den Weiden, am Straßenrand blühen Hortensien. Wir besichtigen einen der vielen Lavaseen. Die Wolken hängen tief und sorgen für eine eingetümliche Stimmumg. Knorrige Bäume stehen am Ufer und wir kommen uns ein wenig vor wie im Herr der Ringe Land….

Pico hatte eine lange Walfangtradition und es gibt zwei Museen über dieses Thema. Wir besuchen das im Südosten in Lajes do Pico. Sehr interessant und informativ.

Ein original Walfangboot – im Hintergrund Unterkiefer von Pottwahlen

Am Abend geht es wieder mit der Fähre zurück nach Horta. Dort lassen wir den schönen Tag ausklingen, bei einem Gläschchen Weißwein auf dem Hafenmole.

Sari und Make kennen wir aus der Karibik und wir freuten uns sehr die beiden hier wiederzutreffen

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