Galerie Atlantiküberquerung

Und gleich noch ein paar Bilder von unserem größten Schlag….


Galerie Kap Verden

Da es jetzt wieder besseres Internet gibt, hier noch ein paar Bilder zu den Kap Verden


Atlaniküberquerung – 16. Tag und Ankunft

Kourou wir kommen – aber langsam.Wir sind schon am Rechnen wann wir in etwa ankommen, denn wenn möglich möchten wir im Tageslicht den Fluß hinauf fahren.

Der Wind hat ziemlich abgenommen, um uns herum immer noch dicke Regenwolken, die uns aber Winddreher und Flauten bringen, wenn sie zu weit weg sind, und Schauer und Wind wenn sie über uns sind. Heute morgen beim Frühstück schon der erste Schreck. Eine kleine Welle, die auf dem hohen Schwell tanzt klatscht so blöd an unsere Bordwand, dass ein ordentlicher Schwung Salzwasser an Deck landet – und im Boot. Wir hatten nicht damit gerechnet unddie Salon luke etwas geöffnet. Glücklicherweise kam nicht allzuviel ins Boot, dennoch genügend damit wir erst mal eine halbe Stunde mit Putzen und Trocknen beschäftigt waren.

Dann zwei Stunden später, wir sind gerade fertig mit dem Schiften und Ausbaumen unserer Genua (Segel auf die andere Seite bringen), da surrt unsere Angel. Wir haben einen feinen Thunfisch am Haken. Genau zu diesem Zeitpunkt fängt es natürlich an zu Regnen. Bis wir den Fisch im Boot haben sind wirklitschnass, dafür haben wir nun frische Thunfischfilets für morgen, denn die Pizza für heute ist schon im Ofen!

 Der Nachmittag ist wolken verhangen,immer wieder geht ein Regenschauer nieder, während denen wir dank Hardtop und kleiner Kuchenbude trocken im Cockpit sitzen bleiben können. Der Wind ist unstet, dreht ständig etwas, frischt auf, flaut wieder ab, schrecklich. Kurz nach Sonnenuntergang hoffen wir auf konstanteren Wind, bergen unseren Spibaum, ziehen die Genua ganz raus und legen einen herrlichen Halbwindkurs an. Piccolina legt sich leicht auf die Backe und gleitet mit 5-6 Knoten ganz leise durch die Nacht. Ganz anders als das vor-dem-Wind-ich-schaukel-hin-und-her geeier. Aber leider ist der Spaß nur von kurzer Dauer. Nach einer Stunde schläft der Wind ein und da wir langsam zappelig werden so kurz vor dem Ziel werfen wir den Motor an.

Die Nacht bringt viele Squalls mit Gewitter, Wetterleuchten und Regen. Manchmal ist es wieder trotz Vollmond stockduster um uns herum, dann die Schauer, mal hat das Gefühl, man sieht kaum weiter als zum Bug….

Der Morgen begrüßt uns mit einem Regenbogen. Wenn das mal kein gutes Zeichen ist! Die Wolken verziehen sich, Wind kommt trotzdem keiner, bzw. nur ein laues Lüftchen und das von vorn. Also bleibt der Motor an – dann reicht es noch zur Ansteuerung am Nachmittag. Wir sind schon sehr gespannt.

Dann bekommen wir noch ganz kurz Besuch von Delfinen. Sie spielen einige Minuten um den Bug. Jetzt sieht man, dass das Wasser hier zwar klar, aber eine ganz dunkelgrüne Farbe hat. Die 100Meter Tiefenlinie haben wir schon lange gequert.Der Festlandsockel von Südamerika reicht mehr als 50 Meilen weit auf den Ozean. Auch so ganz anders als auf den Kanaren oder auf den Kapverden, wo der Meeresgrund meist nur wenige Meter neben der Küste gleich tief abfällt.

Dann an den Iles de Salut vorbei ins Fahrwasser des Kourou. Es steht ganz schön viel Strömung quer zur Fahrrinne und obwohl eigentlich Hochwasser sein müsste, zeigt das Lot teilweis nur 3,6m Tiefe an. Kaum sind wir aber richtig in den Fluß eingebogen, werden die Tiefen wieder üppiger, die Strömung versetzt uns nicht mehr fies zur Seite sondern kommt einfach von vorn. Der Anker fällt bei 5m kurz hinter dem winzigen Steg des Yachtclubs. Direkt am Ufer beginnt ein dichter grüner Wald, der Fluß ist braun von der transportierter Erde und es ist schwül heiß. Im Dickicht hören wir Vögel und anderes Getier. Es ist ein tolles Gefühl angekommen zu sein und wir sind ein bischen stolz auf uns. Jetzt genießen wir unseren Anleger!!

//WL2K Atlantiküberquerung – 15. Tag

Nach dem am frühen Morgen der Wind eingeschlafen ist und wir zu allem Überflluß auch noch 2 Knoten Strömung gegen uns haben, beschließen wir den Motor zu starten. Schade so kurz vor dem Ziel, aber langsam sind wir so weit südlich, dass die Winde unbeständiger werden. Der Himmerl ist fast wolkenlos, am Horizont sind Cumulus zu sehen. Den ganzen Tag ziehen große Algenteppiche an uns vorüber. Schon vor Tagen sahen wir die ersten Pflanzen auf dem Wasser und teilweise brachten wir deshalb die Schleppangel schon gar nicht mehr aus, da sich ständig Grünzeug im Haken verfing. Heute ist an Angeln gar nicht zu denken und wir hoffen dass unser Kühlwasserfilter des Motors nicht viel von dem Zeug einfängt. Solange der Motor läuft nutzen wir die Energie um reichlich Süßwasser herzustellen und füllen unseren Wassertank wieder auf. Am späten Nachmittag kommt endlich wieder etwas Wind, so dass wir die Genua wieder ausbaumen können. Allerdings steht immer noch Strom gegen uns, so dass wir Kourou effektiv nur langsam näher kommen. Die Nacht wird trotz nahezu vollem Mond gespenstisch dunkel, da um uns herum immer wieder Squalls auftauchen. Das sind Regenschauer, manchmal mit Wind und/oder Gewitter im Gepäck. Durch die dicken Regenwolken kommt kein Mondlicht durch, dafür blitzt es in manchen Squalls, was die Szenerie gleich etwas bedrohlicher macht. Dafür haben wir ordentllich Wind und der Gegenstrom ist nicht mehr so groß, somit kommen gut voran.
Noch ca. 170 NM bis Kourou

//WL2K Atlantiküberquerung – 13. Tag

Die Temperaturen steigen stetig. Bei sonnigem Wetter haben wir mittlerweile gute 30°C im Boot. Der beste Platz ist draußen im Cockpit, wo die achterliche Brise Kühlung bringt. Der erste Regenschauer gestern abend brachte auch etwas Abkühlung. Und vor allem hat er Regen das Schiff gewaschen. Unglaublich wie dreckig es war. Auf den Kapverden war immer viel Sand und Staub in der Luft, der sich überall absetzte. Zwar haben wir PICCOLINA in Mindelo abgespritzt, aber halt nur was einigermaßen in Reichweite war. Alle Wanten und Schoten und Segel waren bei der Abfahrt noch it einer gelbroten Staubschicht paniert. Nun könnte man denken, auf dem Ozean ist die Luft sauber. Nun sie ist viel sauberer, aber es ist dennoch eindrucksvol, wie sich mit dem Tagen wieder eine Staubschicht auf dem Boot gebildet hat. An den glatten Flächen der Solarpaneele kann man das prima sehen. Vor Jahren habe ich gelesen, dass der Regenwald im südamerikanischen Tiefland vom Saharastaub gedüngt wird. Gerade Pflanzen wie Bromelien, die auf den Urwaldriesen wachsen und keine Wurzeln bis zum Boden haben, sind auf diese Nährstoffe angewiesen. Und naja – wenn so und so viele Tonnen Staub von Afrika bis in den Amazonas gelangen, dann geht auf dem Weg dorthin bestimmt auch einiges verloren… Wie gesagt. seit gestern ist das Schiff wieder sauber, auch die vielen Schuppen die die toten fliegenden Fische an Deck hinterlassen haben sind fortgespült. Wir sind gespannt wie sich das weitere Wetter entwickelt. Immerhin ist in Französich Guyana laut Klimatabellen bis Juli Regenzeit. Da werden wir noch den ein oder anderen Schauer abbekommen.
Noch ca. 440 Meilen bis Kourou