Sonneninsel

So wird Santa Maria innerhalb der Azorengruppe bezeichnet und bisher hatten wir bis auf wenige Ausnahmen tolles Wetter hier. Meistens scheint spätestens ab Nachmittag die Sonne. Aber selbst wenn der Himmel Wolken verhangen ist, wird es nicht kalt und es lässt es sich wunderbar im T-shirt aushalten.

Nachdem wir unsere Kleine wieder ins Wasser verfrachtet haben, nehmen wir uns die Zeit, die Insel genauer zu erkunden. Mit einem Mietwagen fahren wir von einem Ende zum anderen und freuen uns an den blauen Schmucklilien die die Straßen säumen. Auch die Hortensien fangen gerade an zu blühen. Der Norden und Osten der Insel ist sehr grün und hügelig, Wiesen wechseln sich ab mit kleinen Baumbeständen. Nur die größeren Dörfer haben einen richtigen Ortskern, sonst sind einfach einige weiß getünchte Häuser in die Landschaft gesprenkelt. Mal ganz klein, mal richtige Anwesen, mit schön angelegten Zufahrten und Gärten.

Blick nach Norden

Wir machen einen Abstecher zu einem alten Steinbruch, unweit der Straße

früherer Steinbruch

Der Westen der Insel ist recht flach. Da der letzte Winter nicht sehr regenreich war, sind die Wiesen hier schon gelb und erinnern eher an mediterrane Spätsommer. Auf dieser Seite der Insel liegt auch der Flughafen, der bis in die 80er Jahre als Zwischenstopp für Transatlantikflüge gedient hat. Mittlerweile gibt es von Santa Maria aus nur noch wenige internationale Flüge, hauptsächlich wird die Nachbarinsel Sao Miguel oder Lissabon angeflogen. Dafür kann es mal sein, dass die Start- und Landebahn zu Übungszwecken genutzt wird. Warum sonst sollte die vierstrahlige Maschine rund 10 mal über unsere Köpfe zum bzw. vom Flughafen fliegen? Auch die ESA hat hier eine kleine Station mit einer Radarantenne um Ariane 5 Raketenstarts in Kourou zu tracken.

Blick nach Nordwesten

Toll sind auch die Salzwasserpools in verschiedenen Orten und die schönen Sandstrände. Das Wasser ist wunderbar warm, zwischen 20 und 22 Grad, für uns überraschend, mitten im Atlantik und unglaublich klar. Selbst im Hafen wimmelt es nur so von Fischen und die Fischer die ihre Boote an der Kaimauer festmachen, bringen enorme Mengen an Thunfisch und manchmal auch Goldmakrelen. Seltsamerweise bekommen wie diese auf dem Markt in Vila do Porto kaum zu sehen. Gegenüber den Fleischtheken ist das Fischangebot sehr übersichtlich. Sicherlich fangen die Einheimischen ihren Fisch selbst oder kaufen ihn direkt bei den Fischern.

Überall auf der Insel gibt es wunderschön angelegte Miradouros (Aussichtspunkte), teilweise mit Grill und Sitzgelegenheit. Bei einer solchen Aussicht kann man das Grillen doppelt genießen!

AtemberaubendeAussichten…

Bevor wir zum Hafen zurückkehren besuchen wir noch einen sehr hübsch gelegenen Leuchtturm.

Leuchtturm

Auch hier im Hafen wird es uns selten langweilig. Wir schauen den Möwen zu, manchmal kommt ein Fischadler zu Besuch (sehr zum Ärger der Möwen) und zwischen den Steinen sind Krebse zu beobachten. Ständig kommen und gehen Fischerboote, große Zodiacs mit Tauchgästen fahren mittlerweile fast täglich zu bekannten Tauchspots und auch die Locals haben ihren Spaß bei Wettrennen mit selbst gebauten Flößen. Nicht jeder kommt dabei trocken ans Ziel….

viel Spaß mit…

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