Weihnachten auf Sandy Island

Seit drei Wochen verzeichnet nun auch Grenada einige aktive Coronafälle. Nachdem die Insel über viele Monate virusfrei blieb, kamen seit der Öffnung des Flughafens im Oktober immer wieder Gäste und Einheimische ins Land, die nach kurzer Quarantäne positiv getestet wurden. Schon dabei wurde offensichtlich, dass die Regeln, die von der Regierung aufgestellt wurden, nicht von allen Reisenden eingehalten wurden. So gab es Berichte von einem (Ärzte)-Ehepaar, das während ihrer Quarantänezeit vier verschiedene Restaurants besucht hatten, bevor sie das positive Testergebnis erfuhren. Entsprechend groß war die Aufregung, da nicht alle Lokalitäten Besucherlisten führten und die Kontakte kaum nachvollziehbar waren. Ähnlich scheint es auch bei dem aktuellen Geschehen zu sein, bei dem nicht mehr hundert Prozent nachvollziebar ist, wer den Virus mitgebracht hat (so zumindest die offizielle Version). Jedoch ist ein nobles All inclusive Hotel im Süden involviert. Sowohl Gäste als auch Angestellte wurden positiv getestet, eine ordentliche Anzahl deren Familienmitglieder und mittlerweile sind über 50 aktive Fälle auf Grenada und über 1000 Personen in Quarantäne. Bisher wurden nur auf der Hauptinsel Grenada Personen positiv getestet. Dennoch gelten die von der Regierung ausgerufenen Beschränkungen auch für Carriacou und Petit Martinique, die zum Inselstaat dazu gehören. Die Regelungen werden in Carriacou nicht ganz so drastisch umgesetzt, was wahrscheinlich daran liegt, dass die kleine Insel im Norden von Grenada noch keinen einzigen Coronafall hatte. Und so kann man zwar in den Restaurants nicht mehr essen, aber es können bis zu zehn Personen auf verschiedene Tische verteilt etwas trinken. Falls man doch Hunger bekommt, lässt man sich das Essen zum Mitnehmen verpacken, setzt sich einige Meter weiter an den Strand und kann dort gemütlich essen. Seit kurz vor Weihnachten ist zusätzlich auch eine nächtliche Ausgangssperre ab 8 Uhr abends in Kraft. Ob diese streng eingehalten wird können wir nicht beurteilen, denn da sind wir brav auf unserem Boot.
Wir ziehen es vor, allem Trubel aus dem Weg zu gehen und verholen uns über die Feiertage vor Sandy Island. Diese liegt nur wenige hundert Meter vom nördlichen Paradiese Beach von Carriacou entfernt. Eine sehr kleine, palmenbewachsene Insel, sehr idyllisch, schon fast kitschig. Diese Idee hatten natürlich nicht nur wir. Einige andere Boote liegen auch hier an der Mooring bzw. vor Anker. Viel unternehmen kann man nicht auf der Insel. Mal am Sandstrand entlanglaufen und den Sonnenuntergang genießen, aber es gibt sehr schöne Riffe zum Schnorcheln in dem türkisblauem Wasser mit unglaublich vielen Fischen in allen Farben und Formen. Und man kann herrlich Pelikane beim Fischen beobachten. Genau richtig um ein paar entspannte Tage zu genießen.

Ganz schön was los vor Sandy Island
Von der Perspektive sieht es gleich viel romantischer aus
Wellen laufen um die Insel und brechen sich am Riff
Beim genauen Blick aufs Bild sieht man tausende von Fischen
…kleiner Blauer…
Stachelrochen direkt unterm Boot

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