Wieder in Martinique

Weihnachten ist vorbei, Grenada und somit auch Carriacou haben einen Lockdown light verordnet bekommen, da wieder Fälle auf der Hauptinsel sind und laut Freunden ist es gerade super einfach in Martinique einzureisen. Was hält uns noch im südlichsten Staat der kleinen Antillen? Wir sind schon soooo lange hier, es wird höchste Zeit für eine Veränderung. Also nichts wie los! Gleich am ersten Werktag nach den Feiertagen gehen wir zu Customs und Immigration in der Tyrell Bay, dann Anker auf mit Ziel Martinique. Zuvor haben wir uns bei der französischen Übersee-Zollbehörde per email angemeldet, sowie einen Termin für einen COVID-19 Schnelltest im Marinagelände in Le Marin angefragt.

Hier geht’s zum check out in der Tyrell Bay

Direkt vor der Ankerbucht setzen wir Segel und dann geht es dahin. Kurs Nord. Der Wind, der die letzten Tage ordentlich gepfiffen hat, schwächelt etwas, aber wir hoffen, dass die Vorhersage recht behält und wir nicht allzu viel motoren müssen. Wenigsten ist sehr wenig Welle angekündigt.

Die ersten Stunden ist herrliches Segeln angesagt – manchmal etwas langsam, aber da wir sowieso über Nacht fahren müssen, haben wir mehr als genügend Zeit für die 130 Seemeilen nach Martinique. Über den Tag segeln wir vorbei an den Grenadinen. Die kleinen Inseln sind zu weit weg und zu klein, als dass sie uns den Wind wegnehmen könnten und wir segeln gemächlich aber entspannt daran entlang. Wir genießen den Sonnenuntergang und freuen uns, dass wir fast Vollmond erwischt haben. Sprich der Mond ist schon aufgegangen und wird uns die ganze Nacht hindurch begleiten.

Der Mond steht schon am Abendhimmel vor der Insel St. Vincent

Kurz hinter dem Südzipfel von St. Vincent ist erst mal Schluß mit Segeln. Kein Wind – also Motor an, bis wir wieder aus dem Windschatten im Norden der Insel herausfahren. Die Steilküste beschert uns kurzfristig tollen Segelwind und Piccolina brescht mit über 7 Knoten vorwärts, da selbst im Kanal vor St. Lucia praktisch keine Welle steht. Danach geht es wieder etwas gemächlicher voran. Langweilig wird es dennoch nicht, da uns einige Segelboote entgegen kommen und Frachter unseren Kurs kreuzen. Aber alles sehr entspannt. Kurz vor Sonnenaufgang bei St. Lucia ist es dann vorbei mit dem Wind und wir müssen den Rest der Strecke motoren.

Die Sonne versteckt sich noch hinter St. Lucia

Selbst im Kanal zwischen St. Lucia und Martinique herrscht Flaute und so wenig Welle haben wir hier noch nie gesehen. Nur eine ganz lange Dünung hebt und senkt das Schiff meist kaum merklich an. Dafür sind eine ganze Menge Sturmtaucher um uns herum. Einfach klasse, diese Vögel zu beobachten, wie sie manchmal dicht über der Wasseroberfläche schweben, oder im Sturzflug Fische fangen.

Flaute im Kanal zwischen St Lucia und Martinique

Die Einreise in Martinique gestaltet sich wie prognostiziert sehr einfach. Als am Nachmittag vor Le Marin der Anker fällt, haben wir schon einen Termin für den Schnelltest am nächsten Morgen im Marinagebäude. Auch dies ist sehr entspannt, obwohl wir etwas zu früh dran sind, kommen wir gleich an die Reihe – viel Andrang ist nicht. Gut zwei Stunden später kommt das erwartete negative Ergebnis und wir können am Tanksteg der Marina am Computer wie gewohnt unseren check in machen. Niemand stellt Fragen, keiner will das Testergebnis sehen, alles so wie vor Coronazeiten, außer dass wir mit Maske herumlaufen.

Die gelbe Quarantäneflagge setzen wir nur für eine Nacht

Es fühlt sich gut an, wieder in Martinique zu sein. Sylvester feiern wir ganz spontan mit unseren französischen Freunden von der IO und wir haben schon eine große Einkaufsliste für die nächste Woche.

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