Wind und Regen

ist nicht gerade das, was man sich für einen Urlaub auf den Kanaren wünscht. Doch genau in der letzten Woche bekamen wir von beidem eine ordentliche Menge ab und auch die Temperaturen waren nicht so wie man es von den südlichen Inseln erwartet. Schade für unsere Besucher, aber die ließen sich die gute Laune nicht verderben. Die Regenpausen wurden genutzt um mit dem Dinghy am Hausstrand anzulegen.

Fußwaschung am Strand
dunkle Wolken im Hafen

Um einen Eindruck von der Insel zu gewinnen, mieteten wir ein Auto. Ganz im Süden von Gran Canaria erwartete uns nicht nur etwas besseres Wetter, sondern auch die Dünenlandschaft bei Maspalomas. Kaum läßt man die riesigen Hotelburgen hinter sich, könnte man meinen man wäre in der Sahara – Sanddünen und Tamariskenhügel, im Hintergrund dunkle kahle Berge. Eine schöne Illusion, die allerdings gleich wieder zerbröckelt, wenn man in die falsche Richtung schaut, zu den weißen Häuserklötzen im Rücken oder den vielen Plastikliegestühlen am Strand. Der kräftige Wind bläst uns den Sand in die Augen, deshalb haben außer uns nur wenige Touristen den Weg in die Dünen gefunden.

Dünenlandschaft im Süden
Sand, Tamariskenhügel, vulkanische Berge – könnte auch im Süden Algeriens sein

Der südliche Teil der Insel gleicht einer Steinwüste. Kahle Berge, selbst in den Barancos (von Wasser geschaffene Schluchten) sind nur wenig grüne Pflanzen zu sehen. Dafür wachsen an der Küste große Touristenburgen aus dem Boden. Überall sind die Hänge mit weißen Hotels bedeckt, die auf sonnenhungrige Besucher warten. Eine angenehme Ausnahme bei diesen Retortenstädten ist Puerto Mogan. Das Städtchen hat sich seine Authentizität  bewahrt. Um den Hafen und im Stadtkern stehen landestypische Häuser und verbreiten eine gemütliche Atmosphäre, die Hotels liegen dezent im Hintergrund.

Der Norden der Insel gibt ein ganz anderes Bild. Die Städte und Dörfer sind umgeben von üppigem Grün.

grüne Vulkanlandschaft

Ficus (wie bitte heißt den die Mehrzahl von Ficus??), Palmen, Kakteen, Wolfsmilchgewächs und dazwischen quietschbunte Bougainvillea. Auch die Häuser sind oft mit Farben bemalt, die den deutschen Baubehörden die Nackenhaare aufstellen würden. Hier sieht man die ganze Farbpalette von kanariengelb über pink bis azurblau, da kann sich der Hausbesitzer ganz ausleben! (Ich frage mich gerade ob wir nur in Deutschland so bescheuerte  Bauvorschriften haben, die sogar Haus- oder Dachfarben vorschreiben…)

Leider werden wir auch bei der Fahrt durch die Berge nicht vom Regen verschont, aber wenn dann doch mal die Wolkendecke aufreißt, werden wir mit spektakulären Aussichten belohnt.

es regnete viel die letzten Tage
Aussicht auf die Hauptstadt

Und so ist die Woche sehr schnell rum und unsere Besucher müssen wieder zurück ins noch kältere Festlandeuropa. Derweil hoffen wir, daß das Wetter hier sich bald sonniger zeigt.

schön war’s

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