//WL2K Alantiküberquerung – 9. Tag

Genau so haben wir uns das vorgestellt: Die Sonne scheint, ein paar weiße Wolken ziehen langsam dahin, das Meer ist tiefblau, die Wellen 1,5 bis 2 Meter hoch und der Nordost weht mit ungefähr 20 Knoten. Wir kommen endlich mal gut und trotzdem angenehm vorwärts. Das ist Passatsegeln vom Feinsten. Wir hoffen, dass es noch ein paar Tage so weitergeht. Am Morgen besuchte uns ein Vogel und jagte lange Zeit fliegende Fische neben uns. Sehr spannend zu beobachten, wie er die Fische unter der Wasseroberfläche aufs Korn nimmt, manchmal im Sturzflug ins Wasser taucht. Doch die meiste Beute macht er tatsächlich wenn er die Fische im Flug erwischt. Mit einer irren Geschwindigkeit jagt der Vogel hinterher und schwupp. Die Erfolgsquote war gar nicht so schlecht. Innerhalb einer Stunde hat er mindestens 5-6 Mahlzeiten erwischt. Danach kurz mit Salzwasser hinunterspülen und gut. Unglaublich wie hervorragend die Tiere an diese Lebensbedingungen angepasst sind. Immerhin sind wir in jede Richtung mindestens 900 Meilen weg von der nächsten Landmasse. Apropos: Wir haben Bergfest. Seit heute Nacht liegt nun mehr als die Hälfte der Strecke in unserem Kielwasser. Ansonsten gibt es nur alltägliche Dinge zu vermelden: jeden zweiten Tag wird Brot gebacken. Ganz einfach mit Mehl, Salz und Trockenhefe, bzw. heute probieren wir eine Brotbackmischung, die wir auf den Kanaren gekauft haben. Bis jetzt alles sehr lecker. Das einzige was uns ein wenig Kopfzerbrechen macht ist unsere Kurzwellenfunke. Das empfangen der Wetterdaten über das Pactormoden funktioniert prima, aber beim Sprechfunk ist wohl der Wurm drin. Wir verstehen – je nach Wetterlage – die Intermarrunde aus Deutschland können aber von dort nicht gelesen werden. Selbst auf den Kanaren kommen wir nicht gut an. Aber dieses Problem können wir während dem Segeln nicht beheben und so werden wir uns erst in Kourou richtig damit beschäftigen. Das wichtigste für uns sind die Wetterdaten und die bekommen wir jeden Tag (bzw. z.Z. eher jede Nacht) gut heruntergeladen.
Noch ca. 830 Seemeilen bis Kourou

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