endlich wieder ein Segelboot

Das hat jetzt wirklich lange gedauert. Gefühlt mussten wir 500 Jahre auf unseren Achterstagisolator warten. Ohne Achterstag, konnte die neue Rollanlage fürs zweite Vorsegel nicht korrekt abgelängt werden, ohne genaue Länge des Vorstags kein Vorsegel.

Aber jetzt ist es endlich soweit: Das Achterstag (hinteres Drahtseil zum Abspannen des Mastes) ist soweit fertig und wir sind dabei unsere Kurzwellenfunke in Betrieb zu nehmen. Für alle Technikneugierige: der Draht des Achterstags fungiert als Antenne, dafür sind Isolatoren am oberen und unteren Ende des Stags angebracht, damit nicht das ganze Rigg unter Spannung steht und die Antenne die richtige Länge hat. Wenn alles funktioniert können wir damit nicht nur per Kurzwelle um die halbe Welt funken, sondern auch Wetterdaten per grib-file herunterladen und über unser Pactor-Modem emails empfangen. Es bleibt spannend wie gut unsere Übertragungsraten werden….

Nicht nur vom Rigg gibt es Gutes zu berichten: die Badeplattform am Heck der Schiffs ist fertig. Leider mussten wir deshalb die Position der Winfahnensteuerung etwas anpassen.

Unsere neue Kuchenbude ist prima geworden ( für Nichtsegler: das ist wie eine Art Vorzelt fürs Cockpit). Alle drei Seiten haben große Fenster, die bei zuviel Sonne auch abgeschattet werden können. Und ganz toll sind die Moskitonetze die eingezippt werden können, wenn die Seiten aufgerollt sind. So können wir bei lauen Sommerabenden im Cockpit sitzen, eine leichte Brise genießen und die lästigen kleinen Biester müssen draußen bleiben.

Aber immernoch gibt es einiges zu tun bevor wir loskommen. Dabei scharren wir schon langsam mit den Hufen, aber bei dem Chaos…. :-)))

alles hat so seinen Platz auf dem Schiff 😉

Sie schwimmt wieder

Die Tage in Lübeck waren ausgefüllt mit Arbeit. PICCOLINA wurde vorbereitet, damit der seitliche Streifen gespritzt werden konnte, die neuen Fenster wurden eingebaut, Püttinge frisch abgedichtet, die Flächen für die Solarpaneele vorbereitet, die neue Badeplattform angepasst und vieles, vieles mehr.

Das Gute für uns: da wir nur in die Werkstatt bzw. auf unser Boot durften, wenn die Werftmitarbeiter da waren, hatten wir die Wochenenden richtig frei. – ohne schlechtes Gewissen ausschlafen, bummeln gehen, an die Ostseeküste fahren und die ersten Frühlingstage genießen. Soooo schön!

Jetzt schwimmt unsere Kleine wieder. Zwar noch ohne Mast, denn erst im Mai wird wieder aufgeriggt, aber immerhin ist sie nun wieder in ihrem Element.

 

es geht was…

Rolf und ich sind wieder nach Lübeck gefahren, um an unserer PICCOLINA zu arbeiten. Aber nicht nur wir, sondern auch die Werft packt kräftig mit an. Und so steht unser Boot nun in der beheizten Werkstatt und wird vorbereitet, damit nächste Woche der Seitenstreifen neu lackiert werden kann. Danach werden die neuen Portlights eingebaut. Auch im Cockpit gibt’s ein neues Fenster. Der Ausschnitt ist ausgesägt, jetzt muss noch das Fenster rein, damit wir in der Naviecke mehr Licht bekommen. Wir sind schon sehr gespannt auf das Ergebnis.

Wir freuen uns auch sehr auf unsere neuen Solarmodule von AxSun. Zwei semiflexible Module wollen wir auf dem Hardtop installieren und zwei weitere Module kommen an die Reling. Später dazu mehr…

Da nun endlich auch das Wetter milder geworden ist und das Salz von den Straßen weggewaschen, holte Johannes unsere Motorradkiste um sie bei sich zu lagern. Vielen Dank an Birgit und Johannes!!

Aber nicht nur unsere Motorräder haben wir eingelagert. Gefühlt haben wir unser halbes Leben in Kisten verpackt, die nun in den Keller gewandert sind.

 

Der letzte Winter liegt hinter uns

… ein herrliches Gefühl!

Ja, es ist wunderschön, wenn Raureif die Bäume in leuchtendes Weiß einkleidet, wenn frischer Schnee alle Geräusche dämpft, so dass nur noch das Knirschen der eigenen Schritte zu hören ist. Ja, das ist schön im Winter.

– Aber die trüben Tage, in denen kein Sonnenstrahl durch die düstere Wolkendecke kommt, Bäume und Büsche nur als kahle, dunkle Gerippe im grauen Einheitsbrei untergehen, diese Tage werden wir nicht vermissen.

Wie die Zeit verfliegt

Schon wieder ist ein Monat vorbei. – Unglaublich. Und es war viel los: unsere neuen Reisepässe konnten wir abholen und in Düsseldorf war die BOOT, das haben wir dann mit einem Besuch bei Freunden verbunden, die wir leider sehr selten treffen.

Die BOOT ist die größte maritime Messe in Deutschland. Wir haben die Gelegenheit genutzt um noch einige wichtige Ausrüstungsgegenstände für PICCOLINA zu kaufen. Danach waren wir noch eine Woche in Lübeck, um nach unserer Kleinen zu sehen und diverse Details mit unserem Bootsbauer zu besprechen. Auch dem Segelmacher, dem Persenningmacher und dem Stahlbauer statteten wir einen Besuch ab.

Doch um richtig am Boot zu arbeiten war es uns zu kalt in der Halle. Dafür haben wir uns aber wie immer ein wenig Arbeit mit nach Hause genommen.