Alles anders…

Hatten wir letzte Woche noch damit gerechnet, dass wir ab Ende März in Guadeloupe Besuch an Bord haben werden, hat sich die Lage in Frankreich – wie in Deutschland ja auch – sehr verändert. Da Martinique ein Überseedepartment und somit faktisch Frankreich ist gilt seit heute Dienstag 17. März auch hier eine Ausgangssperre. Gestern verholten wir noch in eine nette kleine Bucht an der Südwestküste, da wir trotz Reiseabsage des Besuchs nach Guadeluope segeln wollten, doch nun haben wir beschlossen vorerst hier zu bleiben und abzuwarten. Ausgedehnte Landgänge sind sowieso gestrichen – man darf nur zum Einkaufen von Bord – da können wir genausogut hier bleiben.

Vorbei am Felsen „Diamante“
segeln wir Richtung Norden
… zur Petit Anse d’Arlet

So recht geglaubt hatten wir es ja noch nicht, war doch der Strand vor der Bucht immernoch recht gut besucht. Doch dann gaben uns andere Yachties Bescheid, dass sie im Dorf von der Polizei angesprochen wurden, die sie aufforderten die nächsten zwei Wochen an Bord zu bleiben. Auch am Strand sah man Polizisten, die mit Passanten redeten und tatsächlich um 12 Uhr war er fast menschenleer. Es gab auch Lautsprecherdurchsagen die auf die Situation hinwiesen. Fühlt sich komisch an, war doch der Strand gestern sehr gut besucht und heute nachmittag ist niemand mehr zu sehen. Die Tische und Stühle der Strandbars sind aufgeräumt, nur noch ganz vereinzelt sieht man Schwimmer oder Schnorchler im Wasser.

Am Vormittag noch gut besucht
…leert sich der Strand zusehens
Am Nachmittag ist er menschenleer

Wir sind derweil guter Dinge. Es könnte wesentlich schlimmer kommen. Wir haben viele Vorräte an Bord, Trinkwasser können wir selbst herstellen, unsere Solarpanele und der Windgenerator versorgen uns mit genügend Strom und wir haben Internetzugang. Die Petit Anse d’Arlet hat wunderbares kristallklares Wasser, Schildkröten schwimmen ums Boot und abens können wir direkt vom Cockpit den Sonnenuntergang genießen. Also machen wir das Beste draus und da es ja an Bord immer was zu tun gibt, wird es uns bestimmt nicht langweilig.

Eine Schildkröte taucht kurz auf
Aussicht vom Boot

Liebe Grüße nach Deutschland und passt auf euch auf!

Martinique: Bananen, Zuckerrohr und Rum

Weiße Sandstrände umsäumt von Palmen, davor türkisenes, klares Wasser das in der Sonne glitzert, das sind die Bilder die man von der französischen Karbikinsel Martinique im Kopf hat. Vielleicht noch den tropischen Regenwald an den steilen Vulkanhängen im Norden und Inneren der Insel. Doch was einem sofort auffällt bei einer Rundfahrt sind die ausgedehnten Zuckerrohrfelder, die flächenmäßig mindestens mit den Bananenplantagen gleichziehen. Letztere sorgen jedoch für negative Schlagzeilen. Denn hier wurde jahrelang ein Pestizid eingesetzt, das nun die Böden versäucht. Die Bananen selbst sind frei von der giftigen Chemikalie, aber nicht nur Martinique, sondern auch Guadeloupe, eine weiter französische Antilleninsel, müssen ihr Trinkwasser über Kohlefilter reinigen und teilweise wird das Pestizid in dort angebautem Wurzelgemüse nachgewiesen.

Plage de Salines
Strand bei Tartane
Blick auf „Diamante“

Eine andere Haupteinnahmequelle ist Rum, der in den rund zehn verschiedenen Destillen auf der Insel produziert wird. Der Grundstoff Zuckerrohr wird auf weiten Flächen der Insel angebaut. Ist man mit dem Auto auf Nebenstraßen unterwegs, ist die Sicht genauso eingeschränkt, als wenn man in Süddeutschland durch Maisfelder fährt. Dennoch ist eswunderbar anzusehen, wenn der Wind über die Felder streicht und die langen Blätter der Stauden wie große Wellen vor sich her treibt.

Zuckerrohr
Felder wiegen sich im Wind

Es gibt etliche Destillen zu besuchen, wir besichtigen J.M. im Norden von Martinique. In einem Seitental, ganz idylisch zwischen tropischen Pflanzen gelegen, wird man durch die Produktionsanlagen geleitet, kann sich die verschiedenen Schritte der Rumherstellung hautnah anschauen. Leider ist es keine richtige Führung, bei der ein Guide über die verschiedenen Schritte der Rumherstellung erzählt, dafür ist man unabhängig und zeitlich nicht gebunden. Man bekommt einen kleinen Flyer mit auf den Weg – auch in englisch – der kurz die einzelnen Stationen erläutert. Rhum J.M verwendet dabei für seine Produktion eigenes Quellwasser aus den Bergen Martiniques.

Blick auf die Rumfabrik
Sehr schön gelegen

Eine Fahrt durch die Inselmitte Martiniques ist irre. Die Straße schlängelt sich durch vulkanusche Berge und dichtem tropischen Regenwald. Riesige Farne und Baumfarne wachsen entlang der Strecke, Bäume von Philodendren bewachsen und Helikonien säumen den Weg. Allerdings: es regnet, teilweises schüttet es regelrecht und die Berggipfel sind in dicke Wolken gehüllt. Erst als wir wieder in St. Pierre im Nordwesten der Insel auf Meereshöhe sind, kommt die Sonne zum Vorschein und tatsächlich können wir noch einen raschen Blick auf den kurzzeitig wolkenfreien Vulkan Montagne Pelèe erhaschen, dessen Ausbruch im Jahr 1902 die damalige Hauptstadt in Schutt und Asche legte. Nur drei Personen kamen damals in St. Pierre mit dem Leben davon. Die Westküste Martiniques ist viel trockener und erinnert ein klein wenig an die kanarischen Inseln, nicht zuletzt wegen einigen schwarzen Sandstränden.

In St. Pierre

Kitesurfer lieben den Osten der Insel. In den Lagunen weht der Passatwind konstant und frei von Turbulenzen, allerdings ist man etwas dem Atlantikschwell ausgesetzt, trotz vorgelagerter Riffe.

Schwell an der Ostküste

Übrigens hat nun der Coronavirus auchdie französische Insel erreicht. Es gibt einige wenige bestätigte Fälle und vor der Hauptstadt liegt ein Kreuzfahrtschiff in Quarantäne. Andere Inselstaaten haben ein Einreisestopp für Reisende die aus betroffenen Gebieten (auch Deutschland ) einreisen verhängt. Wir bekommen glücklicherweise dennoch nicht ganz so viel mit von der Pandemiehysterie, sehen uns aber teilweise etwas ungläubig vermehrt die Nachrichten aus Europa an. Natürlich ist es schrecklich wenn Menschen an dem Virus sterben. Aber ist es überhaupt möglich, eine Ausbreitung zu verhindern, wenn manche Menschen nur sehr milde oder teilweise gar keine Symthome aufweisen, den Virus aber weiterverbreiten können. Bleibt die Frage, wie belastbar die Fallzahlen der Infizierten wirklich ist – wie hoch ist die Dunkelziffer? Und noch eine Zahl zum Schluß: 2019 starben allein in Deutschland 3075 Menschen bei Verkehrsunfällen – sicherlich viele unverschuldet….Dennoch fahren wir jeden Tag unbekümmert Auto oder mit dem Fahrrad.

In diesem Sinne: passt auf euch auf und bleibt gesund!

Martinique / St. Anne

Martinique gehört zwar zur EU, dennoch müssen wir hier einklarieren. Das ist denkbar einfach hier in St. Anne – wie auch an anderen Standorten. Wir suchen das Café Boubou, nur eine Querstraße weiter vom großen Dinghysteg aus. Dort stellen wir fest, dass wir eine etwas ungünstige Zeit gewählt haben, denn es sind noch drei Personen vor uns, die auch einchecken möchte. Aber kein Problem, können wir während des Wartens schon mal einen Cafe ou lait trinken und da das Prozedere ziemlich flott geht, haben wir noch nicht ganz ausgetrunken, als der Check-in-Computer frei wird. Keine zehn Minuten später haben wir unsere Daten im PC eingetragen und das benötigte Formular ausgefüllt. Der Wirt stempelt das ganze ab, bekommt eine kleine Gebühr dafür (3 Euro) und damit sind wir offiziell einklariert. So einfach kanns gehen!
Wir schauen uns erst mal das Städtchen an. Es gibt zwei kleine Supermärkte, einen Bäcker mit einem großen Sortiment, einige Restaurants, meist direkt vorne am Strand und ein paar einfachere Cafés. Dazwischen sind Souvenirläden, es gibt einen Fischmarkt und eine Apotheke vorne am Platz bei der Kirche. Man kann sich auf Steinbänken unter schattenspenden Bäumen ausruhen, oder am Sandstrand direkt im Städtchen. Folgt man der Uferstraße trifft man auf weitere schöne Strände. Man sieht, dass St. Anne auf Touristen eingerichtet ist. OK, man sollte vielleicht nach dem Preis fragen, bevor man etwas konsumiert. Uns hat es mal wieder erwischt, mit zwei Cafe ou lait zum Preis von 11€. Das ist dann doch etwas sportlich, vor allem wenn das gleiche Getränk bei gleicher Qualität woanders die Hälfte kostet – nur der Ausblick ist nicht so schön. Aber den haben wir ja vom Boot. Nein, besagtes Café verdient an uns kein Geld mehr! Dennoch, in der zweiten Reihe sind die Preise vernünftig, dort trifft man dann auch eher Einheimische und das Angebot ist nicht schlechter.

Im Ankerfeld vor St. Anne

Wir freuen uns auch sehr, hier endlich wieder unsere französischen Freunde Annabelle und Fred von der IO wiederzusehen. Kennengelernt in Porto Santo, wiedergesehen auf La Palma, vor ihrer Atlantiküberquerung vor über einem Jahr. Da gibt es viel zu erzählen und abwechselnd hausgemachte französische und deutsche Küche zu genießen. Es sind nette Abende die wir miteinander verbringen und tagsüber gibt uns Fred die ein oder andere Windsurfstunde.
Überhaupt treffen wir hier eine Menge Freunde wieder: Rob mit seiner Matangi und Mel und Dan mit ihrer Cerise II, die mit uns in französisch Guyana und Suriname waren, Anna und Reinhard, die wir auf Carriacou kennenlernten und demnächst kommen Annabelle und Herve mit Familie, die wir seit Porto Santo nicht mehr gesehen haben. Ja, es ist viel los in Martinique, aber es ist nun mal auch ein guter Platz um Sachen zu organisieren oder einzukaufen. So haben wir auch wieder eine To-do Liste, die wir hier abhaken möchten.

Fred und Annabel
Crepes Gallette
Auf dem Weg zur Surfstunde

Die Tage fliegen nur so dahin und es kann sein schon dass man einen Nachmittag einfach spontan „verplappert“ wenn man Bekannte trifft. Es ist ja das schöne, dass wir praktisch keine fixen Termine haben und vieles spontan entscheiden. Dennoch ist es nicht so, dass wir nichts zu tun hätten. Im Gegenteil. Piccolina hält uns ganz schön auf Trab. Da müssen diverse Holzteile frisch lackiert werden – es ist unglaublich wie kräftig die UV-Strahlung hier ist und entsprechend stark leidet der Lack. Wenigstens können wir hier diese Arbeiten machen. Weiter im Süden – Surinam und Trinidad – war es fast unmöglich saubere Lackschichten aufzubringen, die dann auch richtig aushärteten, da die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit zu hoch war. Nun lackieren wir fast jeden Tag die Stellen, die der Sonne am meisten ausgesetzt sind. Ein anderes Beispiel ist der Edelstahl an Deck, der auch immer wieder Zuwendung braucht, da er spätestens nach einer rauen Überfahrt mit kostenloser Salzdusche gern etwas Flugrost ansetzt. Der lässt sich zwar problemlos wegpolieren, aber zwei, drei Stunden Arbeit sind es allemal. Auch im Inneren gibt es immer etwas zu tun – mal abgesehen von der normalen Putzerei (wer übrigens denkt, dass Boote die vor Anker liegen weniger verstauben als Gebäude an Land, liegt falsch). Hier möchten korrodierte Lichtschalter und kaputte Toilettenpumpen repariert, Motoren gewartet und der Chrom regelmäßig poliert werden. Manche Dinge brauchen auch etwas länger, da sich die Fehlersuche schwierig gestaltet. So haben wir es einmal zwei Wochen lang nicht geschafft uns per Kurzwelle und Pactormodem in einer Relaystation einzuloggen. Schließlich fand Rolf heraus, dass im Steuerungsprogram des PCs das Passwort plötzlich fehlte. Wie kann das denn sein? Kleine Ursache, große Wirkung, seither läuft alles wieder fehlerfrei.
Es gibt den abgenutzten Spruch: auf Langfahrt zu gehen heißt, das Boot an den schönsten Plätzen der Welt zu reparieren. Naja, stimmt schon, aber ist doch wesentlich besser als es IRGENDWO zu reparieren…. Dafür können wir zwischendurch auch mal ins Wasser hüpfen, gemütlich in der Strandbar ein Bier trinken oder uns eben mal mit Freunden treffen.

Flaggenwerkstatt

St. Anne ist eine großzügige, um diese Jahreszeit gut geschütze Ankerbucht. Von hier aus kann man weiter in die Bucht von Le Marin fahren. Dort gibt es eine große Marina und ein beachtliches Muringfeld. Davor ist viel Platz für Ankerlieger. Allerdings muss man etwas auf die Riffe in der Bucht achten. Die Zufahrt ist gut betonnt – wir sind ja schließlich in Europa – und in und um die Marinagebäude gibt es praktisch alles was das Seglerherz begehrt. Von St. Anne nach Le Marin brauchen wir mit unserem Dinghy etwa zwanzig Minuten, dafür gibt es beim franz. Supermarkt Leader Price einen Dinghysteg für Yachtis an dem wir direkt anlegen können. Busse fahren mehrmals täglich nach Le Marin, allerdings sind die Abfahrtzeiten etwas variabel. Natürlich könnten wir auch mit Piccolina in die Bucht von Le Marin fahren, allerdings gefällt es uns in St. Anne besser. Das Wasser ist klarer, es gibt nette Strände und es ist nicht ganz so viel los. Vielleicht verholen wir noch für den großen Einkauf vor der Weiterfahrt….

Sonnenuntergang in St. Anne

Jetzt möchten wir allerdings erst einmal mehr von der Insel sehen und da wir auch ein paar Dinge in Fort de France zu erledigen haben, mieten wir uns für die nächsten Tage ein Auto, um auch an Land etwas mobil zu sein.

Sportlich segeln

So könnte man sie bezeichnen, die Fahrt von Bequia nach Martinique. Andere würden vielleicht auch sagen: “ da gab es mal wieder ganz schön viele Schlaglöcher auf dem Weg.“ Aber von vorne:
Wir wollten am Samstag früh nach Norden lossegeln. Somit klarierten wir am Freitag aus, um keine Overtime-Gebühr zu zahlen. Danach hatten wir offiziell 24 Stunden Zeit um aus dem Staat St. Vincent & den Grenadinen ausreisen. Ob das irgendwann, irgendwo kontrolliert wird, keine Ahnung. Egal, Freitag abend war das Dinghy eingepackt und im Inneren unserer Piccolina alles krängungsicher verstaut. Für Samstag war Wind um 20 Knoten angesagt, mit Böen um 28 Knoten. So wie die letzten Tage auch. Und genau so wie die letzten Tage pfeifen Böen mit weit über 30 Knoten durch die Ankerbucht. Schon die Nacht war unruhig und auch am Morgen ist keine Abnahme der Windstärke zu spüren. So richtig Lust haben wir ja keine, bei dem Wetter loszusegeln, aber weniger Wind ist die nächsten Tage auch nicht wirklich zu erwarten. Also dann los. Wir gehen Anker auf, setzen das Groß ins zweite Reff und rollen die Fock etwa zur Hälfte aus. Zuerst haben wir noch etwas Abdeckung von Bequia, doch dann – bumm – knallen die ersten Böen um die Insel und uns legt es auf die Backe. Die Wellen werden höher und steiler im Kanal zwischen St Vincent und Bequia. Es rumpelt ganz schön, dennoch laufen wir trotz unserer kleinen Besegelung über sieben Knoten schnell. Kein Wunder, zeigt unser Windmesser beständig um die 30 Knoten an.
Nach vier, fünf Meilen kommen wir dann langsam in die Abdeckung von St. Vincent. Die Wellen werden angenehmer, wir legen kurz noch einen Zahn zu, doch dann flaut der Wind ab. Fock ausgerefft, kurze Zeit später Groß ins erste Reff, doch wie befürchtet geht bald gar nichts mehr, obwohl wir mehr als 3 Meilen Abstand zur Küste halten. Also Motor starten, Fock einrollen und an der Insel entlang motort. Die Strömung schiebt uns noch etwas, doch dann werden die Wellen langsam wieder höher und kommen aus Norden, da sie um die Insel herumlaufen. Bald können wir auch wieder segeln. Wir binden gleich wieder das zweite Reff ins Groß und es dauert nicht lange, da müssen wir unsere Fock wieder reffen. Die Wellen werden höher und kommen immer mehr aus Osten. Schließlich sind wir wieder in einem Kanal. Diesmal zwischen den Inseln St. Lucia und St. Vincent. Die Wellen kommen ungebremst aus dem Atlantik, der Wind pfeift und Piccolina krängt erheblich in den Böen. Die Wellenhöhe war mit zwei Meter angegeben. In Echt sind die Wellen mindestens drei Meter hoch, genauso wie der Wind mit weit über 30 Knoten pfeift. Das haben wir schon befürchtet, allerdings kann einen die Wettervorhersage hier ganz schön aufs Glatteis führen.
Der Kanal zwischen St. Lucia und St. Vincent ist über 20 Meilen breit. Wir segeln hoch am Wind und können gerade so direkten Kurs St. Lucia anlegen. Wir sind nicht das einzige Segelboot das unterwegs ist. In der Karibik ist man nie alleine unterwegs. Anders als vor der südamerikanischen Küste oder auf dem Weg zu den Azoren oder den Kap Verden, wo nur Fischer oder Frachtschiffe den Weg kreuzten.
Etwas näher an St. Lucia nimmt die Wellenhöhe – und die Wellensteilheit ab und wir können einige Meilen wunderbar segeln. Ja, segeln kann wirklich schön sein….
Die letzte Stunde muss nochmals unsere „eiserne Genua“ herhalten, damit wir noch bei Tageslicht an der Ankerbucht ankommen, in der wir die Nacht verbringen möchten. Die Marigotbay ist zwar wunderhübsch, allerdings ist die eigentliche Bucht mit (sehr teuren) Muringbojen belegt und in der äußeren Bucht liegen schon einige Boote vor Anker. Wir quetschen uns hinter das letzte Boot, direkt neben der Klippe. Der Platz ist nicht optimal, aber der Anker hält und wir liegen ordentlich geschützt.

Auf dem Weg nach Martinique

Nach einer ruhigen Nacht, brechen wir wieder früh auf. Zwei Seemeilen später können wir Segel setzen, gleich darauf kommen die ersten Böen über die Insel gepfiffen – uiuiui. Das fängt ja schon wieder gut an…. Auch hier hat es der Kanal zwischen Martinique und St. Lucia in sich. Dafür sind es nur gute zwanzig Meilen bis nach St. Anne, ganz am Südzipfel der französischen Insel. Da wir den Kurs nicht anlegen können, müssen wir mal wieder aufkreuzen… Gerade jetzt ziehen einige Squalls über uns hinweg, mit Regen und kräftigen Windböen. Wir sehen kurzzeitig keine 50 Meter mehr. Doch bei der Anfahrt in die Ankerbucht scheint schon wieder die Sonne. Wir suchen uns ein freies Plätzchen, was in der riesigen Bucht kein Problem ist und der Anker fällt auf 5 Metern. Frankreich! Wir freuen uns auf leckere Wurst und Käse, frisches Baguett und Rotwein – Yammi!

Sonnenuntergang vor Martinique