Der Countdown läuft

Seit diesem Freitag gib es grünes Licht für den nächsten Raketenstart. Die Ariane 5, die am 06.08. starten soll ist somit um fast zwei Wochen verspätet und der Grund warum wir unseren Inselaufenthalt so lange ausdehnen konnten. Aus der geplanten Woche sind nun drei geworden. Das frische Obst ist schon längst aufgebraucht, durch den Sparmodus konnten wir heute die letzte Zwiebel verarbeiten. Konserven, Mehl und Nudeln haben wir noch au gros und auch Wasser ist dank Wassermacher kein Problem. Aber da wir zum Raketenstart sowieso hier verschwinden müssen, werden wir die Gelegenheit nutzen und unseren Proviant auffrischen, beim Zoll ausklarieren um dann möglichst bald wieder hier auf die Inseln zu gehen. Einziger dicker Minuspunkt ist das fehlende Internet. Wir sind froh wenn wir unsere Mails geladen oder mal auf der www.arianespace.com aktuelle Infos bekommen, aber surfen oder die eigene Homepage updaten – keine Chance. Vielleicht muss ich ja tatsächlich auf den Funk zurückgreifen, aber da ist es leider nicht möglich Bilder hochzuladen.

Wir sind gern hier auf der Insel
Anlage der Komandatur – heute Museum
teilweise Mondfinsternis


Jedenfalls möchten wir noch einige Tage auf den Iles de Salut bleiben, bevor wir weiter nach Surinam ziehen, denn wir befürchten, dass es hier die einzige mosquitofreie Region ist, die wir anlaufen können, wenn wir auserhalb des Hurrikanegürtels bleiben möchten.
Langweilig wird es uns auf den Inseln übrigens nicht. Abgesehen davon, dass Kochen, Brot backen, Wäsche waschen und andere alltägliche Dinge an Bord viel Zeit in Anspruch nehmen ist immer was zu schauen. Morgens kommen 4-5 Katamarane mit Tagestouristen, die später von der Iles de Royale auf die Iles de Joseph (oder umgekehrt) gefahren werden, meist sind ein paar private Fischerboote unterwegs. Alle paar Tage kommt ein Frachter mit Teilen oder Treibstoff für die CSG der dann ein paar Stunden oder auch Tage vor den Inseln auf Reede liegt, bevor er in den kleinen Hafen hinter Kourou kann. Ab und zu kommt ein großes Kanonenboot von der französischen Armee, auch dieses ankert gern mal im Schutz der Inseln. Etwas besorgt sahen wir eines Abends eine Rauchwolke und ein paar kleine Flammen auf dem Vordeck, ein Blick durchs Fernglas gab Entwarnung: die Uniformierten hatten die große Grilltonne angeworfen. BBQ auf dem Atlantik.

Frachtschiff auf Reede
mit ungewöhnlichem Zubringer


Eines Morgens ankerten zwei ca. 20 Meter lange, weiße Motorboote die in der Nacht angekommen waren am Rand unserer Ankerbucht. Keine typischen Fischerboote, dennoch jedes mit gut einem Dutzend Männer an Bord. Diese schruppen und putzen erst einmal gründlich ihre Holzschiffe, die unter venezoelanische Flagge unterwegs sind. Nach einigen Stunden Pause setzen sie ihre Fahrt Richtung Süden fort. Warum oder wohin sie unterwegs sind – keine Ahnung.

Fischerboote?
nach der Rast gehts weiter

2 Gedanken zu „Der Countdown läuft“

  1. Liebe Steffi und lieber Rolf, welch schöne Überraschung! Heute kam eure Schildkröten-postkarte bei uns an! Herzlichen Dank, dass ihr auf der gegenüberliegenden Halbkugel an uns so lieb denkt! Zum Glück scheint die Post zu funktionieren, wenn andere Dinge zeitweise ausfallen. Aber im PARADIES auf französisch Guyana werdet ihr mit unberührter Natur und aussergewöhnlichen Erlebnissen und Begegnungen 100-fach dafür entschädigt! Wir freuen uns mit euch! Sehr oft klicken wir im Internet eure Seite an und lesen die spannenden Geschichten! Weiter so! Bleibt gesund und wissensdurstig. Wir sind sehr gespannt, wohin euch der Wind noch weht!
    Liebe Grüße aus der alten Heimat von Gerda und Gerhard

  2. Hola Steffi und Rolf!
    toll dass eure Atlantikueberquerung so gut geklappt hat. Nun seid Ihr ja nicht mehr soweit von uns entfernt und werdet wohl langsam an der Ostkueste entlang in die Karibik segeln.
    Wir werden Anfang Oktober nochmals nach Old Germany reisen und dann Ende November wieder in Colombia sein.Viel Spass bei der Entdeckung des Kontinentes und bleibt gesund .
    Muchos saludos
    Laura und Herbert

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