Die Kapverden – ein Fazit

Was haben wir nicht alles gehört und sind vor den Kapverden gewarnt worden: Man wird nur beklaut, man kann sein Schiff nicht unbeaufsichtigt lassen, man ist nicht Willkommen etc. etc.Nach vier Wochen auf verschiedenen Inseln können wir das so keinesfalls bestätigen. OK, sicher gibt es auch hier Leute, die Gelegenheiten nutzen „günstig“ an ein Handy zu kommen, auf dem Markt wird am ein oder anderen Stand schon mal ein Touriaufschlag verlangt, fliegende Händler versuchen in größeren oder touristischen Städten ihre Souvenirs an den Mann zu bringen und können auch etwas aufdringlich werden. Unser Dinghy würden wir nicht unangeschlossen oder bewacht am Strand oder am Boot zurücklassen – aber mal ehrlich, wo auf der Welt ist das nicht so? Ja, auf den Azoren und wahrscheinlich auf irgendwelchen abgelegenen Südseeinseln, aber selbst auf den Kanaren hört man von geklauten Dinghys und der Fahrradklau in Las Palmas war exorbitant.Dafür haben wir hier auf den Kapverden viele nette Begegnungen mit Menschen gehabt. Oft ist es nur ein freundlicher Gruß auf der Straße. Die Einwohner sind hilfsbereit, gerade wenn man sich ein wenig bemüht ein paar Brocken Portugiesisch oder Kreulu zu reden. Manche erzählen, dass sie in Europa gearbeitet haben und sich jetzt hier zur Ruhe gesetzt haben. Musik ist überall und spielt eine große Rolle, die Leute sind fast ausnahmslos gut drauf und mit Verkäufern, die am Straßenrand Gemüse, Obst oder selbstgemachte Teigtaschen verkaufen, hatten wir auch oft sehr angenehme Begegnungen. Das Klima ist angenehm, es ist recht warm, aber fast nie heiß, da immer kühlender Wind weht. Landschaftlisch sind die Inseln recht unterschiedlich, viele sind sehr trocken, dennoch gibt es meist ein paar fruchbare Täler oder Gegenden, die landwirtschaftlich genutzt werden. Die grünste Insel ist Santo Antao ganz im Nordwesten. Von hier kommt meist der Croque (Zuckerrohrschnaps) der auf den Inseln gern und viel getrunken wird. Übrigens haben wir hier seit Jahren wieder die ersten richtig leckeren, reifen und geschmackvolle Tomaten gegessen. Da wird das selbstgemachte Bruschetta zum Traum! Heute waren wir nochmals auf dem Markt und proviantierten uns für die Überfahrt. Bananen, grün und gelb, Karotten, Rettich, Zucchini, Kürbis und natürlich Tomaten mit unterschiedlichem Reifegrad um nur ein Teil unserer Fischverpflegung zu nennen. Die lokalen Früchte sind frisch geerntet und sehr lecker, vielleicht nicht ganz so hübsch und propper wie im deutschen Supermarkt – yammi!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.