Die Ria Muros

…ist etwas südlich des Cabo Fisterre gelegen. Laut Revierführer wechselt hier das Klima. Wird die nördliche Costa de Muerte eher vom rauen Atlantik geprägt, liegt man hier gut geschützt. Die Rias schneiden die Atlantikküste weit ein und haben ein mildes Klima, so dass man meist das Gefühl hat eher in einem See zu segeln. Aber eben nur meist.

vor Anker in der Ria

Die erste Woche ankern wir im Ria bei schönstem Wetter – mit höheren Wassertemperaturen als die 17 Grad wäre es wunderbarstes Badewetter. Auch die FreiKerls lassen einige Tage direkt neben uns den Anker fallen und so kommt es dass wir abends das ein oder andere Gläschen vino tinto zusammen leeren.

Auf die Piccolina kommt Familienbesuch, mit dem wir auch eine tolle Ankerbucht aufsuchen. Doch dann zieht Ophelia von den Azoren Richtung portugisischer/spanischer Atlantikküste. Zeit um ein geschütztes Plätzchen zu suchen. Der Hurrikan biegt glücklicherweise etwas früher nach Norden ab und wir bekommen nur noch schwache Ausläufer ab. Im Hafen von Muros sind maximale Böen von etwas über 30 Knoten zu messen und wir haben eine ruhige Nacht. Für die Küste war der Sturm dennoch sehr ungünstig. Der warme, trockene Wind den er mit sich bringt nährt die Waldbrände bei Vigo und Portugal mit viel Sauerstoff und lässt die Flammen auflodern. Erst zwei Tage später, mit dem ersten Regen können die Brände eingedämmt werden.

Muros ist eine nette Kleinstadt, mit vielem alten Gemäuer, engen Gassen und einer auffallend hohen Cafe, Bar und Restaurantdichte. Da kann man mit dem Familienbesuch richtig schlemmen. Pulpo und Muscheln in allen Variationen, wie man sie bei uns äußerst selten findet. Alles sehr lecker und dabei recht preiswert. Herrlich.

Muros, alte Gemäuer, enge Gassen

 

Pulpo – immer lecker

Etwas weiter die Ria hinein liegt der zweite Hafen: Portosín. Ein verschlafenes Städtchen – vor allem jetzt zur Nachsaison. Dafür ist das Marinapersonal super freundlich und hilfsbereit, die Duschen sauber und warm. Die 10km entfernte Stadt Noia ist bequem mit dem Bus zu erreichen. Ganz nett zum bummeln, aber an die lange Siesta bis um fünf, in der die Städte ausgestorben sind, haben wir uns noch immer nicht ganz gewöhnt. In Portosin geht unser Besuch von Bord – von hier aus ist es nicht weit bis zum Flughafen in Santiago. Tschüss, wir hoffen es hat euch gefallen.

Das Wetter ist umgeschlagen. Auch hier hält der Herbst Einzug. Die Nächte werden kälter, die Tage kürzer.  Erst um die Mittagszeit bekommt die Sonne soviel Kraft, das man ohne Jacke auskommt. Immer öfter verstecken sich die umliegenden Berge in Regenwolken. Auf dem Nordatlantik ziehen ein Tief ums andere durch. Ein großes Sturmtief hat seine Ausläufer bis zu uns geschickt, was uns Böen bis 46Kn!! bescherte. Zeit weiterzufahren. Heute ist es noch zu früh. Auf dem Atlantik sind noch Wellen bis 4 Meter Höhe angesagt. Und der Schwell ist auch noch im Ria zu sehen, wenn die Wellen schäumend ans Ufer rollen. Müssen wir nicht haben. Morgen wird’s weniger, dafür auch kaum Wind – man kann nicht alles haben 😉

 

Ein Gedanke zu „Die Ria Muros“

  1. Liebe Grüsse in das schöne Galizien…wir waren dort wirklich zu kurz. Sehr schön sind auch die Islas Cies, wenn die Ausflugsboote weg sind, liegt man fast alleine.

    Weiterhin viel Spass wünscht Euch die Atanga-Crew aus Kolumbien

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