Hillsborough und Sandy Island

Carriacou ist eine nette kleine Insel. Der Hauptankerplatz liegt in der Tyrellbay, im Südwesten, aber wir bevorzugen die Bucht vor der Inselhauptstadt Hillsborough. Hier sind wenige Yachten vor Anker, man hat Platz um sich herum. Am Dinghydock ist es bei Schwell etwas schwierig anzulanden, dafür hat das Städtchen einige kleine Supermärkte die ganz ordentlich sortiert sind, es gibt Pattie’s Deli, die leckere Käse- und Wurstwaren anbietet – wie üblich zu nicht ganz so leckeren Preisen, entlang der Hauptstraße stehen ein paar Souvenirbuden und Obst- und Gemüsestände. Es gibt ein paar einfache Bars und Restaurants, einige Guesthouses und ein Hotel. Dennoch ist es recht untouristisch, die Leute freundlich. Selbst an den Verkaufsständen wird niemand aufdringlich, wenn man sich die Ware anschaut. Beim Weitergehen bekommt man meist noch ein freundliches “ Have a nice day“ oder “ take care“ auf den Weg….Auf dem Fischmarkt bekommen wir ganz frischen Lobster, den wir zuerst im Salzwasser garen, auslösen und dann in Knoblauchbutter anbraten. Richtig lecker und für 4€ das Pfund recht günstig.
Eine gute Meile weiter liegt Sandy Island. Eine Miniinsel. Ein großer Sandhaufen, der mit einigen Palmen bewachsen ist, das Wasser schimmert türkis vor dem weißen Sandstrand. Ein Postkartenidyll. Das wissen mittlerweile alle, deshalb ist immer viel los vor Sandy Island. Vor der Insel sind einige Bojen ausgelegt, wir erwischen eine in der ersten Reihe. Sooo schön. Das Wasser ist wunderbar klar und wir können direkt vom Boot aus zum Schnorcheln ans nahe Korallenriff schwimmen. Natürlich sind wir nicht alleine, aber es ist OK. Viele Boote sind Charteryachten die nur für wenige Stunden oder über Nacht bleiben. Aber es gibt auch Segler, die wie wir mehrere Tage hier sind. Für die Bojen wird eine Gebühr verlangt und da alles ein Meeresschutzgebiet ist, kommt noch eine „Schnorchelgebühr“ pro Person dazu. Umgerechnet 10€ kostet es pro Nacht – das ist noch im Rahmen.

Wir machen uns ein paar faule Tage auf Sandy Island – leider ist ein Tag ziemlich verregnet – gehen schnorcheln, spazieren am Strand oder genießen einfach die Aussicht vom Boot aus und freuen uns an den braunen Pelikanen, die immer wieder direkt neben dem Boot ins Wasser stechen, um Fische zu fangen. Diese Pelikanart fischt nicht wie die anderen durch zusamnentreiben der Fische an der Wasseroberfläche, sondern fängt ihre Mahlzeit indem sie im Sturzflug ins Wasser stechen. Man erkennt sofort, ob der Vogel erfolgreich war, dann nämlich bleibt er mit dem Schnabel unter der Wasseroberfläche und drückt das Wasser (durch die Nase??) aus dem Schnabel heraus. Dann hebt er den Kopf hoch in den Nacken und schwupp wird den Fisch hinuntergewürgt, kurz mit dem Schwanz gewackelt und wieder hoch in die Luft um nach der nächsten Beute Ausschau zu halten. Dabei ist es erstaunlich wie schnell die Pelikane ins Fliegen kommen. Oft reicht der erste Flügelschlag und der Vogel ist im Flug obwohl auch der kleinste unter den Pelikanen nicht gerade zierlich ist. Wir lieben es, ihnen beim Fliegen und Jagen zuzuschauen. So schwerfällig sie wirken, wenn man sie irgendwo sitzen sieht, so elegant bewegen sie sich in der Luft.



In Hillsborough
Ausblick auf die Bucht
Lobsterzubereitung
Ein Festessen
Blick auf Sandy Island
Seestern unterm Boot
Kleiner gelber….

2 Gedanken zu „Hillsborough und Sandy Island“

  1. Hallo liebe Piccolina Crew
    Ich lese regelmässig euren Blog Es ist immer interessant, Berichtete zu lesen, wo wir selber schon waren! Wir haben uns in der Marina in Santa Cruz/ Teneriffa getroffen. Haben nur ganz kurz uns persönlich unterhalten!! Da ihr den Abstecher nach Surinam gemacht habt, seit ihr etwas hinter uns was sind eure weiteren Pläne?
    Seit lieb gegrüsst Pia&Köbi von der SY-Lupina!!

    1. Liebe Lupina-Crew,
      eigentlich haben wir im Augenblick keine großen Pläne, sondern lassen uns eher treiben… einfach mal grob Richtung Norden bis die Hurrikanesaison näher kommt, dann werden wir vermutlich nach Süden abhauen….

      Grüße aus Bequia

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