Jolly Harbour

Ein wunderschönern Segeltag bringt uns nach Jolly Harbour an der Westküste Antiguas. Bis auf die Ausfahrt bei Falmouth und die letzten Meter vor dem Ankergrund segeln wir ganz entspannt, nur mit der Genua und lassen nur wenige Stunden später auf 3 Meter Tiefe den Anker fallen. Das Wasser strahlt in verschiedenen Türkis- und Blautönen, ein echter Augenschmaus. Sowohl am Ankerplatz als auch in der Marina ist wenig los. Viele Anlegeplätze im Hafen sind frei, einige Restaurants in der weitläufigen Anlage haben geschlossen,andere sind nur spärlich besucht. Sicher ist hier in anderen Jahren weit mehr los. Aber wir kommen nicht hierher um auszugehen, sondern um unsere Vorräte nochmals kräftig aufzustocken. Dies ist die letzte gute Gelegentheit bevor es über den großen Teich zu den Azoren geht.
Der Supermarkt hat eine gute Auswahl und wir kaufen nochmals kräftig ein. Die allermeisten länger haltbaren Sachen haben wir schon in Guadeloupe gebunkert, doch es wandert Wurst, Käse und Fleisch in den Einkaufswagen, genauso wie wir nochmals unsere Biervorräte für die kommende(n?) Woche(n) in Barbuda aufstocken. Und schließlich kaufen wir am Gemüsestand noch einiges frisches Grünzeug, in der Hoffnung, dass wir in Barbuda nochmals die Gelegenheit dazu bekommen.
Jolly Harbour ist etwas schräg. Der Ankerplatz gefällt uns hervorragend, schön gelegen neben dem Fahrwasser zur inneren Lagune, zwischne zwei kleinen Stränden, um die Ecke ein toller, langer Sandstrand. Die Villen und Hotelanlagen die wir vom Boot aus sehen, sind schöne Gebäude, die sich ganz gut in die Hügellandschaft einfügen. Drin in der Bucht gibt es eine große, verästelte Wohnanlage und eine Marina. Die schon etwas ins Alter gekommene, amerikanisch-künstliche Wohnsiedlung besteht haptsächlich aus kleinen Reihenhäuschen dicht gepackt, manche hübsch, andere etwas vernachlässigt, wiederum welche die gerade renoviert werden. Jedes Haus hat seinen privaten Bootsanleger. Diese sind bei weitem nicht alle belegt, aber dennoch umfassen die Boote die ganze Bandbreite an Yachten, ob mit und ohne Segel. Während an den Finger die sich in die Bucht erstrecken die Häuser sehr platzsparend gebaut sind, stehen an den Randzonen große moderne Villen, teilweise mit dicht bewachsenen Gärten, so dass sie auch vom Wasser kaum einsehbar sind. Nur sehr wenige Häuser scheinen z. Z. bewohnt – was vermutlich COVID-19 geschuldet ist – und so sieht alles ein wenig öde und vernachlässigt aus. Vielleicht macht die Anlage ja einen ganz anderen Eindruck, wenn etwas mehr Leben „in die Bude“ kommt.
Wir jedenfalls gehen schon nach zwei Tagen wieder Anker auf mit Ziel Barbuda

Vor Anker bei Jolly Harbour
Stattliche Villen in der ersten Reihe
Bootsanleger vor der Villa
Alle Bootstypen sind präsent
Kleine Samstagnachmittagregatta
Schon mal Frischeproviant für Barbuda…

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