Letzte Tage in Palermo, Besuch und Start in die neue Segelsaison

Seit drei Monaten liegen wir nun in der Sitimar Marina in Palermo und seit vier Wochen sind wir richtig beschäftigt unsere Piccolina wieder startklar zu machen. Ja, es sind viele Kleinigkeiten die wir eine ganze Zeit vor uns her geschoben haben, aber Ausreden wie: „Ist noch viel zu kalt zum Lackieren“ sind auch schnell gefunden. Doch wenn man mal dran ist und das Boot wieder zum Chaosdampfer mutiert, geht echt was vorwärts. Die wichtigen Dinge sind jedenfalls erledigt – der neue DC/AC-Konverter funktioniert prächtig, einige elektronische Bastelprojekte sind ziemlich weit fortgeschritten und wir hoffen die 10cm lange Klebestelle am SUP hält gut. Wir nutzen das Mietauto für Einkäufe in der Stadt – fahren zu Baumärkten und Elektroläden und nehmen uns auch noch etwas Zeit für Ausflüge.

Rein ins Stadtgewühl….aus zwei Spuren werden vier gemacht
Kurzer Abstecher auf den Monte Pellegrino
An den Ausfallstraßen sind immer wieder Obst und Fischstände
Coole Serpentine
Fischer bei San Vito lo Capo

Neuer Anzeigemonitor für die Bordelektronik

Leider ist uns beim letzten Sturm der Windmesser kaputt gegangen. Die Windrichtung wird nicht mehr richtig angezeigt. Das hatten wir schon mal und die Reparatur war sogar erfolgreich, doch wir wissen, dass beim nächsten Tausch des Annemometers der Stecker getauscht werden muss – und da ganz oben am Mast Reparaturen schwierig sind, ist vielleicht sogar ein neues Kabel fällig. Wir befürchten eine gröbere Aktion, doch bei genauerem Hinsehen, stellen wir fest, dass es dieses Mal viel einfacher ist, denn beim Richtungsmesser ist einfach die Fahne hinten abgebrochen – da haben wir ja ein Ersatzteil.

Da fehlt doch was?

Kurz nach Ostern bekommen wir Besuch und pünktlich wird auch das Wetter wieder schön, nachdem wir fast eine ganze Woche lang im Saharastaub saßen. Der war mitunter so dicht, dass der nur ca. 2km entfernte Monte Pellegrino nicht mehr zu sehen war. Entsprechend dreckig war auch unser Piccolina, die wir nach dem Winddreher erst mal ordentlich geschrubbt haben. Nun ist nicht nur unser Boot wieder blitzeblank, auch die Luft ist klar und der Himmel strahlend blau. Mit Schwester und Schwager streifen wir durch die Gassen und Straßen in Palermo, besichtigen Kirchen und Museen, fahren hoch nach Monreale und rüber nach Mondello. Wie schnell doch die Zeit vergeht.

Am Wochenende ist schon richtig was los in Mondello

So sah das ursprüngliche Mosaik aus

Palermo bei Nacht ist fantastisch

Abschied von Palermo und von unseren Freunden in der Marina – wir hoffen wir sehen uns bald mal wieder

Und schließlich verabschieden wir uns von Palermo, von Pia und Stefano und doch leider ohne die Madrugada-Crew nochmals persönlich zu sehen, da sie gerade in Deutschland ist (dann freuen wir uns um so mehr auf die nächste halbe Stunde mit euch) starten wir mit unserem Besuch in die Segelsaison. Zuerst geht es nochmals nach Mondello, die Ankerbucht gefällt uns einfach gut. Dort reparieren wir dann auch unseren Windmesser – nur um kurz danach festzustellen, dass unser Ankerlicht oben im Mast einen Defekt hat. Zur Überbrückung hängen wir ein Rundumlicht ins Cockpit.

Zum Angewöhnen einen Tag vor Anker in Mondello

Die zweite Nacht wird etwas unruhig, schickt doch der Mistral ein paar kräftige Böen über die Ankerbucht. Am nächsten Morgen hat es sich etwas beruhigt und wir gehen Ankerauf und segeln nach Termini Imerese. Nur mit der Genua vor dem Wind sind wir recht zügig unterwegs, als wir aus der Abdeckung vom Capo Gallo raus sind. Im Lauf des Tages werden die Wellen etwas höher und es ist eine wahre Freude als wir hinter den Wellenbrecher von Termini einbiegen und sehen wie geschützt die Ankerbucht liegt. Wir können uns den Platz aussuchen, wir sind das einzige Boot vor Anker. Der Haken fällt auf knapp 6 Meter und hält auf Anhieb. Es nicht die schönste Ankerbucht, aber sie ist sicher. Das Dinghy können wir in der Marina parken und ums Eck gibt es ein nettes Restaurant mit einer ordentlichen Pizza.

Am nächsten Morgen heißt es Abschied nehmen. Unser Besuch nimmt den Zug zurück nach Palermo und zum Flughafen. Es waren sehr schöne Tage, wir haben viel unternommen und auch mit dem Wetter hatten wir Glück.

Wir werden ein paar Tage in Termini Imerese bleiben – wie sich herausstellt eine sympathische Kleinstadt mit wenig Schnick und Schnack, aber allem was man braucht in nächster Nähe – bevor wir richtig in die neue Segelsaison starten. Wir freuen uns.

Nochmals hoch in den Mast – nun funktioniert das Ankerlicht wieder

Der Blick vom Boot am Abend ist fantastisch

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