Las Palmas – auf ein Neues

Wenn man wirklich viel am Boot erledigen will und Teile, Material oder Werkzeug braucht, gibt es eigentlich nur eine handvoll Häfen auf den Kanaren, die sich dafür eignen. Einer davon ist der Puerto de la Luz direkt in Las Palmas auf Gran Canaria gelegen. Man „wohnt“ mitten in der Stadt, die Busverbindungen sind ordentlich und es gibt praktisch alles. Vom „normalen“ Shipchandler über Elektronikläden (Rolfs Lieblingsladen ist gleich um die Ecke und hat eine gute Auswahl an Arduinos usw…), Baumärkte, etc. Egal ob Holz, Edelstahl, Schrauben oder Leinen in Las Palmas bekommt man fast alles und das Beste daran: wir kennen uns schon aus! Deshalb haben wir gestern in San Sebastian unsere Leinen losgeworfen und sind hierher gesegelt. Der Vormittag bescherte uns feinstes Segelwetter zwischen La Gomera und Teneriffa, erst in der Abdeckung von Teneriffa musste der Motor herhalten. Zu wenig Wind in Verbindung mit konfuser Kreuzsee ließen nur noch zwei Knoten Fahrt übrig, später auf halben Weg nach Gran Canaria frischte der Wind jedoch wieder auf. Ein paar Stunden wunderbares Segeln, doch obwohl wir das Groß schon im ersten Reff gesetzt hatten, mussten wir nach und nach auch die Genua wegrollen, bis nur noch ganz wenig Tuch übrig war. Dennoch rauschten wir mit bis zu acht Knoten durch die Nacht, die Düse vor der Insel hatte es in sich. Kurz vor Mitternacht, innerhalb zwei, drei Meilen, dann wieder die totale Flaute. Nichts ging mehr, trotz der niedrigen Wellen. Immerhin hatten wir Vollmond, also alles recht hell um uns herum und da im Süden Gran Canarias sehr viele Hotelburgen stehen, war praktische die ganze Küste hell erleuchtet. Also wieder Motor an und dieser brachte uns dann auch durch die Düse an der Südostecke der Insel mit Wind auf die Nase und danach bis zum großen Industriehafen vor Las Palmas, in der sich auch die Marina befindet. Dort ist es wie immer schwierig einen Platz zu bekommen, aber das macht uns nicht, gehen wir doch gerne mal wieder vor Anker. Die Stadt empfängt uns mit Regenschauern – naja auch in La Gomera hat es die letzten Tage geregnet, aber vermutlich wird das Wetter hier im Norden der Insel nicht so schön und beständig sein wie in San Seb oder Tazacorte…. Aber das war uns klar – wir freuen uns jetzt auf die Stadt, morgen machen wir unser Dingy klar und hoffen auf besseres Wetter….

Tschüss San Sebastian

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