Lazy days auf Formentera

Von Calpe sind es gerade mal 60 Seemeilen nach Formentera. Eigentlich um diese Jahreszeit ein schöner Tagestörn – sofern genügend Wind angesagt ist. Leider ist dies die nächsten Tage nicht der Fall und so starten wir am Nachmittag, nehmen den Südwind über Nacht mit, der wie angesagt in der zweiten Nachthälfte ziemlich einschläft. Für uns passt das aber genau, denn so kommen wir beim ersten Tageslicht in der große Bucht auf der Westseite der Insel an und mussten nur 2 Seemeilen mit dem Motor mitschieben. Die Luft riecht nach Pinie. Da kommt Mittelmeerurlaubsfeeling auf. Kurz vor Sonnenaufgang fällt der Anker in kristallklares Wasser. Ein Traum – wenn da nicht Horden von Quallen wären. Nach dem Frühstück und einer morgendlichen Siesta sind nicht mehr ganz so viele Bister zu sehen, aber für heute hat es mir den Badespaß vermießt. Lieber ein andermal.

Der Mond erhellt uns die Nachtfahrt
Sonnenaufgang auf Formentera
Im klaren Wasser sind die Quallen gut zu erkennen

Die Ankerbucht ist weitläufig, türkises Wasser, der Badestrand ist mit gelben Bojen abgesperrt. Hier kommt Karibikfeeling auf. Am Ufer stehen vereinzelt ein paar Anwesen. Manche Villen sind nur zu erahnen, oberhalb auf der Klippe, hinter Tamarisken und Pinien versteckt. Mit uns liegen weitere 3 Yachten vor Anker , aber weit verstreut. Das ändert sich am Mittag, wenn die Tagesausflügler mit den Charterbooten von Ibiza kommen. Vom 7m RIB bis zur 30m Yacht ist alles dabei. Oft mit lauter Musik und Party, manchmal auch nur die Familie zum Baden. Das ist mal witzig, mal lästig, je nachdem wir nah das Partyboot an uns ankert und was für eine Mucke gespielt wird. Spätestens um 18 Uhr fahren die Charteboot wieder ab und die Bucht gehört den Handvoll Segelbooten, die über Nacht bleiben. Am kleinen Sandstrand gibt es eine Gasse um mit dem Dinghy anlanden zu können und eine kleine Strandbar hat auch schon geöffnet. Uns gefällt es hier. Wir können Schwimmen und Schnorcheln, das SUP wird auch ausgepackt und sonst genießen wir einfach die Aussicht.

Blick vom Boot
Blick von der Strandbar
Blick auf die Strandbar
Blick vom Cockpit
Das Wetter wird wechselhafter
Der Sonnenuntergang ist trotzdem schön

Zum Einkauf müssen wir etwas weiter in den Norden verholen. Vor dem Hafen fällt der Anker. Auch hier kristallklares Wasser, aber die Fähren, die im halbstundentakt an uns vorbeibohren lassen uns ganz schön schaukeln. Der kleine Supermarkt im Städtchen ist überraschend hochwertig bestückt und scheint auch gut betuchte Kunden bedienen zu können.

Die Schapps sind wieder gefüllt und wir verholen an einen traumhaften Strand, den Playa de Ses Illetes. Vor uns liegt weißer Sandstrand und das Wasser schimmert in ganz hellem Blau zum Ufer hin. Hinter dem schmalen, sandigen Küstenstreifen erkennt man das dunkelblaue Wasser der Ostküste. Etwas weiter südlich liegt ein Restaurant am Strand, doch ein kurzer Blick in die Speisekarte genügt – 12 € für eine Halbe Bier ist komplett überteuert. Die restlichen Preise sind auch entsprechend hoch, die Bewertungen im Internet dafür sehr niedrig. Dann lieber doch ein kühles Blondes aus dem eigenen Kühlschrank und man kann ganz entspannt den Kitesurfern und Foiler zuschauen, die bei dem frischen Wind im Wasser unterwegs sind. Natürlich liegt man auch in dieser Bucht nie alleine am Nachmittag, doch genau wie in der südlicheren Bucht bleiben ganz wenige Yachten über Nacht. Bei Sonnenuntergang ist es schön ruhig und wie fast jeden Abend riecht es unglaublich würzig nach Pinie und Curry und Maggie. Herrlich.

Die Pinien richen herrlich
Am Traumstrand
Tagescharter….
Kitesurfer

Immer wieder schön

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