Sardiniens Nordwesten

Der Maestrale hat sich wieder beruhigt. Wir legen ab vom Stadtkai und verholen nochmals in die gegenüber liegende Bucht – dieses Mal an den anderen Strand. Es steht noch etwas Schwell vor Alghero und vor dem Capo Caccia werden die Wellen sicher noch viel höher sein. Hier vor Anker ist Ententeich und wir sind alleine – naja fast, am Abend kommt die Jaya angefahren mit den Brasilianern Elena und Jorge an Bord. Sie waren unsere Nachbarn in Alghero und wollten nun auch raus vor Anker. Wir verbringen einen netten gemeinsamem Abend, bevor sich unsere Wege trennen.

In Alghero kommen gar nicht so große Wellen an
Ein Comicfan verschönert das Stadtbild

Am nächsten Morgen setzen wir schon sehr früh die Segel, aber unsere Rechnung geht nicht ganz auf und wir müssen einen Teil der Strecke nach Bosa motoren. Wir sind überrascht wieviel Schwell noch steht. Zwei, teilweise drei Meter hohe Wellen laufen unter Piccolina durch – und sie sind steil. Das verdeutlicht uns noch einmal wie geschützt wir in der Bucht von Alghero lagen. Unser Ziel ist Bosa, eine Kleinstadt am Fluß Temo. Hier kann man 24h kostenfrei am Steg der Guardia Costiera festmachen, oder an der Küste hinter dem kleinen Hafen von Bosa Marina ankern. Wir bevorzugen letzteres, so können wir bleiben und uns die Stadt in Ruhe anschauen. Mit dem Dinghy muss man so allerdings erst mal um die große Kaimauer rum und dann ein paar Kilometer den Fluss hinauf, bis zur Innenstadt. Wir werden mit unserer Entscheidung belohnt, kommen doch abends einige Delphine in die Bucht.

Kurz nach Sonnenaufgang geht es los Richtung Süden- hinter uns die Jaya
Im Hintergrund das Cap Caccia, das die gröbsten Wellen vom Maestrale abschirmte
Die Felsküste vor Bosa
Ankert man an der Küste,muss man mit dem Dinghy um die schützende Kaimauer rum
Sobald man die Flussmündung erreicht hat ist man geschützt vor Welle
Vorbei an der Marina…
…geht es im Fluß bis in die Stadt

Bosa gilt als eines der schönsten Städtchen auf Sardinien und es sieht wirklich bezaubernd aus, wie die bunten Häuser sich an den Hang schmiegen, auf dem das Castello de Malaspina thront. Die Gassen in der Altstadt sind eng und kühl. Es macht Spaß durchs Labyrinth zu schlendern, vorbei an Geschäften und Restaurants. Ein Besuch der Burg bietet eine außerordentliche Aussicht, 360° Rundumblick.

Bosa liegt am Temo

Der Blick von der Burg ist fantastisch
Die erste Burganlage wurde kurz nach 1100 errichtet, im 14.Jht kam die äußere Wehrmauer dazu

Die Burg liegt hoch über Bosa

Auch die Küste um Bosa würde noch einige lohnende Ziele bieten, aber wir segeln weiter nach Santa Caterina di Pittinuri. Es ist nur ein kurzer Schlag, der Wind lässt sich zwischendurch etwas betteln, aber wir können die ganze Strecke segeln. Unser heutiges Ziel ist eine kleine Ankerbucht eingebettet in schroffe, weiße Felsen. Eine irre Landschaft, die wir mit dem Dinghy und dem SUP erkunden können. Das Wasser ist glasklar, der kleine Strand gut gefüllt (es ist Wochenende) und viele sind mit Kayaks oder SUPs unterwegs in der Felslandschaft. Einfach wunderbar – aber wir haben auch immer mit einem Blick auf das Wetter, den die Bucht ist bei starkem West oder Nordwind ungeschützt.

Eingerahmt von weißen Felswänden….
…liegen wir vor Santa Caterina di Pittinuri
Eine kuriose Landschaft

Der Abend schenkt uns tolle Farben

Nach zwei Tagen segeln wir weiter an die Halbinsel beim Capo Mannu. Auch heute ist nicht viel Wind, aber ausreichend, denn es ist mit knappen 10 Seemeilen nicht weit und wenn uns keine Welle ausbremst reichen auch locker 10kn zum Segeln. Gegen Mittagszeit lassen wir den Anker fallen, lassen wie die letzten Tage auch unseren Wassermacher laufen, um unseren Wassertank wieder zu füllen, der über die Zeit in Alghero zusehens leerer geworden war. Dort im Hafen wollten wir unsere Umkehrosmose Anlage nicht laufen lassen, denn das Wasser im Hafenbecken hat nicht sehr lecker ausgesehen. Am Nachmittag Briest es ordentlich auf in der neuen Ankerbucht, ganz zur Freude der Windsurfer und Foiler.

Wir segeln weiter
Gemütliches“Sonntagssegeln“
Am Capo Mannu
Am Nachmittag brist es auf – perfekt für Surfer…
…und Foiler

Bei Maestrale in Alghero

Vor fünf Tagen haben wir uns in den Stadthafen von Alghero gelegt. Dort darf man genau diese fünf Tage kostenfrei am Stadtkai festmachen – vorausgesetzt man benötigt keinen Strom oder Wasser, denn das kostet dann je nach Bootsgröße und ist sehr teuer (unser Nachbar bezahlte 150€ am Tag!).

Algheros Altstadt hat sehr schöne Ecken
…und Gassen
Zum Bier bekommt man meist einen Aperitivo
Die Promenade am Abend
Noch ist das Meer ruhig

Gestern Abend kam der Wetterumschwung. Glücklicherweise nicht ganz so heftig wie von manchen Wetterdiensten vorhergesagt (dort waren teilweise Böen von 60kn verzeichnet) und auch das Gewitter vor der Kaltfront streifte uns nur. Seit heute weht nun der Maestrale. Ein böiger, kräftiger Nordwestwind, der vor allem hohe Wellen mit sich bringt, ist doch sein Ursprung im Rhonetal in Südfrankreich. Dort wird der Wind kanalisiert und beschleunigt, angetrieben durch ein Hoch in der Biskaya und einem Genuatief. Im Golf von Lion – dem Löwengolf – ist er gefürchtet und auch hier an der Westküste Sardiniens und Korsika sucht jeder einen sicheren Hafen wenn Maestrale angekündigt ist. Ankerbuchten an der Westküste die vor diesem Wind geschützt sind, gibt es wenige. Deshalb sind wir heute morgen nochmals zur Guardia Costiera und konnten unseren Aufenthalt verlängern, bis das Wetter wieder besser ist.

Abends ziehen dunkle Wolken auf
Teilweise regnet es so kräftig, dass die Häuser gegenüber nicht mehr zu sehen sind

Wir liegen sehr geschützt. Der Stadtkai liegt unterhalb der Stadtmauer, direkt vor der Altstadt und ist teilweise in der Windabdeckung. Wir hören wie die Böen in den Hafen pfeifen, liegen selbst aber recht ruhig. Auch der Schwell hält sich bis jetzt in Grenzen, obwohl draußen knapp 5 Meter hohe Wellen angesagt sind. Mindestens eineinhalb Tage soll der kräftige Wind anhalten und dann langsam abnehmen, genauso wie die Wellen. Solange werden wir hier liegen bleiben. Wenn wir von der Stadtmauer aufs Meer und die Hafeneinfahrt schauen, sehen wir überall weiße Schaumkronen. Da haben wir es wohl ziemlich gut erwischt!

Selbst in der Hafeneinfahrt sieht man Schaumkronen
Draußen ist es sehr ungemütlich….

Der Stadtkai bietet sehr guten Schutz
Recycling auf italienische Art

Überfahrt nach Sardinien

Die letzten Tage und Wochen hatten wir immer auch das Wetter für die Überfahrt nach Sardinien im Blick. Wirklich eilig haben wir es noch nicht, den Ferragosto – Maria Himmelfahrt am 15. August – ist bei den Italienern DER Feiertag und wirklich jeder der irgendwie kann, nimmt sich um diesen Tag herum Urlaub. Dann geht es mit der Familie an den Strand oder in die Berge. Entsprechend ist Sardinien einfach voll – das bestätigen alle, die um diese Jahreszeit mal dort waren. Der Feiertag fällt dieses Jahr auf einen Dienstag und wir hoffen, dass der Besucherstrom in der darauffolgenden Woche langsam abebbt. Für Donnerstag sieht das Wetter ganz gut aus, um nach Sardinien zu segeln. Es ist Südost angesagt, der teileweise auch richtig auf Süd drehen soll. Wir möchten versuchen die Südwestküste anzulegen, da dort der Wind länger anhalten soll.

Nochmal einen Blick auf die viele kleine Fische die in Es Grau immer ums Boot waren
Bei wenig Welle sieht man den Schatten von Piccolina am Meeresgrund
Zu Sonnenaufgang geht der Anker hoch
Noch in der Bucht werden die Segel gesetzt
Abschied von Menorca und den Balearen

Früh morgens geht der Anker hoch, es ist schon Wind und wir setzten noch in der Ankerbucht die Segel. Mit der Fock und dem Groß müsste es eigentlich ganz gut gehen. Auch Fanni, unsere mechanische Windfahne wird gleich zu Beginn aktiviert, so dass wir keinen Strom für den Autopilot benötigen. Der Wind nimmt über den Vormittag noch etwas zu auf etwa 20kn wahren Wind. Piccolina liegt bei dem Am Wind Kurs ziemlich auf der Backe. Die Wellen werden immer unangenehmer und bremsen uns teilweise ganz schön ab. Wir reffen das Groß ins erste Reff und wie erwartet segeln wir nun viel angenehmer und nicht mehr ganz so ruppig. Da das Boot nun besser ausbalanciert ist, werden wir sogar etwas schneller. Allerdings dreht der Wind nicht wie angekündigt auf Süd, sondern bleibt stur Südost. Dann werden wir wohl eher an der Nordwestküste landen.

Heute darf Fanni ran
Das macht sie gut, trotz ruppiger See

Auch bei gerefftem Groß kommt noch Wasser übers Deck

Am Abend nimmt der Wind leicht ab, dennoch hält Piccolina ihre 6+kn Fahrt bei, da die Wellen kleiner und runder werden. Das ist doch herrliches Segeln! Wir überlegen ganz kurz ob wir zur Nacht ausreffen, doch gut dass wir uns dagegen entscheiden, denn die Nacht hat wieder etwas mehr Wind im Gepäck. Wir sind weiterhin sehr zügig unterwegs, die Logge geht nie unter 6kn. Mond ist leider keiner zu sehen, haben wir es doch genau getroffen mit Neumond. Doch der Sternenhimmel entschädigt. Skorpion ist neben Schütze am Abendhimmel zu sehen, um letzteres Sternbild sind mit dem Fernglas viele Sternhaufen zu erkennen, was allerdings auf einem schaukelnden Schiff nicht ganz so einfach ist. Kurz vor Sonnenaufgang erstreckt sich im Osten Orion als weiteres markantes Sternbild. Erst kürzlich sahen wir zum ersten Mal eine Reihe von Starlink Satelliten. Wir haben schon öfter davon gehört. Tatsächlich ist es schon etwas befremdlich so einen ganzen Zug von künstlichen Himmelskörpern über sich hinwegziehen zu sehen.

Adios España
Ciao Italia

Zum Sonnenaufgang sind es noch 60 Seemeilen bis Sardinien. Doch am Vormittag schläft der Wind komplett ein. Wir werfen den Motor an. Es ist absolut keine Welle mehr und wir steuern schnurstraks auf eine Ankerbucht im Norden zu. In Porto Ferro fällt der Anker am frühen Abend. Es sind überraschend wenig Boote hier. Der Strand ist gut gefüllt, aber nicht überlaufen. Allerdings ist es hier ziemlich ab vom Schuss. Der Pinienwald im Hintergrund verströmt ein herrliches Aroma, das Wasser sehr klar. Hier bleiben wir zwei Tage. Es ist herrlich ruhig, außer am Abend, wenn vom Club Musik herüber tönt. Mal etwas rockiger, mal richtiger ItaloRAP. Aber alles im Rahmen und nicht so laut, dass es beim Schlafen stören würde. Wir sind angenehm überrascht.

In Porto Ferro hat es noch viel Platz
Hier hat man einen schönen Sonnenuntergang – heute liegt die Windrose of Amsterdam auch mit in der Bucht
Manchmal liegt viel Dunst überm Meer
Bis ans Land schafft er es meist nicht

Bei leichtem Wind geht es die Westküste nach Süden. Hinter der steilen Felswand schläft der Wind ein – zum Glück, denn so bergen wir das Segel und motoren ganz nah an die Küste heran, um die Isola Faradada herum und an der Grotta di Nettuno vorbei. Die Steilküste ist spektakulär!

Die Felsküste im Nordwesten Sardiniens
Unter Motor geht’s nah ran
Um die Isola Faradada

An der Grotta di Nettuno vorbei
Eine spektakuläre Felsküste

Der Leuchtturm am Capo Caccia

Etwas weiter,gleich gegenüber von Alghero gehen wir vor Anker. Es ist teilweise ganz schön eng, aber zum Abend gehen fast alle Boote, so dass wir nur zu dritt über Nacht in der Bucht liegen. Als freudige Überraschung kommen Annette und Kay von der SY Tuuli am Abend auf Besuch. Die Beiden haben wir von drei Monaten auf Ibiza kennengelernt und nun kreuzen sich unsere Wege. Manchmal sind die neuen Medien doch echt nützlich.

Hier ist sowohl am Strand als auch in der Bucht schon wesentlich mehr los

Mittlerweile liegen wir im Stadthafen von Alghero. Hier darf man fünf Tage umsonst festmachen. Vorausgesetzt man braucht kein Wasser oder Strom, denn dann würde es für unsere Bootslänge 75€ pro Tag kosten. Unser Nachbarboot ist 3 Meter länger und zahlt 150€ – pro Nacht wohlgemerkt! Wenn das keine Abzocke ist …

Piccolina liegt im Stadthafen
Einmal umfallen und man ist in der Altstadt
Morgens ist es wunderbar ruhig
Nach Sonnenuntergang ist richtig was los auf der Promenade

Der Zeitpunkt unseres Umzugs in den Stadthafen war denkbar ungünstig. Am Montag ist Mistral angesagt und laut dem Offiziellen an der Anmeldung gibt es keine Verlängerung – Begründung: wir können ja in eine Marina umziehen. Mit Seemannschaft hat das auch nichts mehr zu tun! Wir warten noch ein paar Wettervorhersagen ab und werden danach entscheiden wo wir den Starkwind abwettern werden.

Da kommt was auf uns zu….

Hochsommer auf Menorca

Eigentlich würden wir uns während der Hochsaison gerne in eine Gegend verdrücken, wo nicht ganz so viel los ist. Das ist allerdings im Mittelmeer fast ein Ding der Unmöglichkeit. Hier auf Menorca ist auch sehr viel los, dennoch scheinen uns die meisten Leute entspannter als manch anderen Ortes zu sein. Wir waren einige Tage an der Nordwestküste vor Anker. Geeignete Buchten gibt es genügend, manche sind etwas ab vom Schuss oder einfach nicht ganz so hip und somit nicht so voll gepackt wie andere. Aber als wir an der kleinen Cala Pregonda vorbeifahren liegen dort ca. 16Boote vor Anker. Ein Kommentar in Noforeignland.com (eine Seite zur Bewertung von Ankerplätzen etc) schreibt von Platz für 5-6 Boote. Auch für uns sieht die Cala völlig überfüllt aus. Nur ca. eineinhalb Meilen weiter gibt eine weitere Ankerbucht. Vielleicht nicht ganz so hübsch gelegen, aber mit viel Platz und auch hier ist das Wasser schön klar. Wir lassen unsere Haken in den Sand fallen. Eine gute Entscheidung wie sich in der Nacht herausstellt. Wir wachen auf als Winfried, unser Windgenerator, laut wird. Plötzlich kommen Böen mit 30 Knoten, vielleicht auch etwas mehr, buchstäblich aus heiterem Himmel. Richtig heißer Wind. Kein Regen, keine Wolke ist zu sehen, es ist sternenklar. Der ganze Spuk geht nicht lange. Nach 20 Minuten ist alles wieder OK. In unserer Ankerbucht sind derweil von sechs Ankerliegern nur noch zwei dort wo sie vorher waren. Zwei sind gleich Anker auf gegangen und zwei sind einige Meter gerutscht. Was in der rappelvollen Cala Pregonda abgelaufen ist, können wir nur erahnen. Jedenfalls sehen wir dass auch dort Boote in der Nacht die Bucht verlassen.

Die Cala Pregonda ist mehr als voll….
Den Blick auf die Seekarten und gute Ausschau darf man nicht vernachlässigen – es gibt immer wieder Felsen unter Wasser die eine zu geringe Tiefe für uns aufweisen

Komplette Windstille ist aber auch nicht ideal, wenn man in einer gut gefüllten Ankerbucht liegt. Je nach Bootstyp schwojen manche Schiffe komplett anders, da kann es manchmal auch zu eng werden, weil sich die Yachten nicht mehr nach dem Wind ausrichten können. Tagsüber kein Problem, wenn man beim Boot ist, aber nachts kann man ja nicht ständig schauen.

Leuchtturm im Norden Menorcas – Far de Cavalleria
Die schroffe Nordküste

Beim Buchtenbummeln in Menorcas Norden machen wir auch in der Bucht von Fornells halt. Diese hat nur eine schmale Einfahrt im Norden und ist praktisch von allen Windrichtungen ganz gut geschützt. Doch schon beim ersten Ankerversuch hält unser Anker nicht. Also den Haken wieder hoch, ein ordentlicher Batzen aus Gras und Schlamm mit im Gepäck, und ein neues Plätzchen gesucht – wenigstens ist die Bucht sehr groß, mit viel Platz. Auch beim zweiten Versuch hält der Anker zuerst, doch wenn mit etwas höherer Drehzahl eingefahren wird, gibt er ein klein wenig nach. Wir bleiben trotzdem. Nach einigen Tagen kommt etwas mehr Wind aus Nord und siehe da, eine (nicht sehr heftige) Böe lässt uns auf Drift gehen. Das gibt’s ja nicht! Also wiederum einen neuen Platz gesucht. Gleiches Spiel, Anker hält, etwas kräftiger Einfahren, Anker slipt und ist dann so voller Schlick, dass er sich nicht mehr eingraben kann, sondern einfach auf dem Grund weiterrutscht. Also machen wir es nun auf die französische Art. Platz ausgesucht, Anker fallen lassen, vom Wind vertreiben lassen und das war’s. Das gibt uns jetzt kein richtig sicheres Gefühl, denn wir haben keine Ahnung wieviel Wind wir so abkönnen. Also werden wir hier das Boot nicht lang alleine lassen und bei viel Wind ist diese Bucht für uns ein no go – zumindest mit diesem Anker – ein 25kg Bügel, der im Sand bis jetzt wirklich ausgesprochen gut gehalten hat.

Die Einfahrt ist schmal und hält den meisten Schwell vom Meer ab
Die Bucht ist fast zwei Meilen lang – eigentlich mehr als genügend Platz, wenn der Ankergrund gut wäre
Immerhin kann man mit viel Abstand zu den anderen Booten ankern
Die Bucht ist ideal für Wassersport – surfen, jollensegeln, kiten, SUP-paddeln, foilen…

Fornells ist ein netter Ort. Vom ursprünglichen Fischerdorf ist nicht mehr viel zu spüren. An der Promenade reiht sich ein (Fisch)-Restaurant am anderen, die Touristen kommen in Scharen. In der dritten Reihe finden wir dann aber doch noch eine kleine Bar/Restaurant in der sich auch die Einheimischen treffen oder Essen mitnehmen. Auch das Restaurant des Club Nautico im benachbarten Ses Salines ist fast nur von Locals frequentiert, dafür schließt es bis Mitte Juli schon um 17Uhr….

Im Club Nautico sitzt man mit schönem Ausblick
….leider hat er nur ab Mitte Juli auch abends geöffnet
Abendstimmung in der Cala
Im Hafenbecken liegen viele traditionelle Boote
Heute ist eine Art Schiffsprozession….die Boote sind geschmückt und begleiten eine Heiligenfigur aufs Meer
Da ist echt was los auf dem Wasser!

Auch das gibt es im Hochsommer – Morgennebel bei 25°C, Sicht unter 50m
Olivenbaum auf dem Dorfplatz in Fornells
Das schöne Städtchen Es Mercadal

Alte Dorfschmiede
Parkplatz…
Unter Segel durch die Ausfahrt der Cala Fornells

Noch ist unser Plan, zügig nach Sardinien weiterzusegeln. Also geht es für uns mit einem kleinen Zwischenstopp wieder nach Es Grau, um ein günstiges Wetterfenster abzuwarten. Doch die Weiterfahrt verzögert sich. Erstens möchten wir vorher noch die Relingsdrähte auswechseln, zweitens ist es vielleicht besser erst nach dem 15.ten August in Sardinien anzukommen, wenn die Hauptferien der Italiener zu Ende sind? Doch auch hier in Menorca haben wir das Gefühl, dass jeden Tag mehr Menschen auf der Insel, Boote in den Buchten, Besucher in den Restaurants sind. War es im Juli schon voll, steppt nun Anfang August mal so richtig der Bär.

Cap de Favaritx – die Bucht südlich ist oft nicht ganz so voll
Vor Sonnenaufgang
Hinter den Wolken geht der Vollmond unter
Jedes Licht ein ankerndes Boot

Seit Wochen hat es nicht mehr geregnet. Genauer gesagt, seit dem Gewitter in Ciutadella Mitte Juni. Dennoch ist die Insel überraschend grün. Nur die landwirtschaflich genutzten Felder sind braun (aber schon längst abgeerntet), die mit Macchia und Pinien bewachsenen Hügel zeigen keine Dürre. Jeder Südwind bringt jede Menge Sand und Staub aus der Sahara mit und paniert damit unsere Piccolina. Ständig putzen wir die Solarpanele und den Edelstahl an Deck, das Teak bekommt ab und zu mal eine Salzwasserdusche. Aber der Wind aus dem Süden bringt nicht nur Dreck, sondern auch heiße, feuchte Luft. An diesen Tagen ist die Hitze besonders heftig und auch die Nächte kühlen kaum ab. Erst jetzt Anfang August haben wir wieder etwas erträglichere Temperaturen. Allerdings sind diese eher auf Grund des Mistral gekommen. Dieser kräftige Nordwind, der im Rhonetal durch Düsenwirkung entsteht, weht oft bis nach Menorca und Sardinien, manchmal ist der Starkwind noch in Tunesien zu spüren. In der ersten Augustwoche war eine ausgeprägte Mistral Lage angesagt. Waren noch am Tag zuvor unglaublich viele Boote in den Buchten um Es Grau, brach eines frühen morgens unglaubliche Hektik am Ankerplatz aus und wenige Stunden später waren nur noch drei Yachten vor Anker. Ja, die Tage waren etwas unruhig, bei Wind bis zu 30 Knoten. Aber der Wind ist auch nicht das Problem, sondern die Wellen die dann aus dem Norden angerollt kommen. Die Cala Es Grau bietet zwar Schutz, doch etwas Schwell schafft es immer in die Bucht, die nach Osten offen ist. Drei Tage weht der Nordwind. Mal mehr mal weniger stark. Kaum hat sich die Windrichtung wieder gedreht und die höchsten Wellen sind durch, schon kommen wieder die ersten Boote aus dem Süden in die Cala gefahren.

Kein Regen, dennoch schön grün
Südwind transportiert viel Sand und Staub – tägliche Routine: Solarpanele reinigen

Es kommt kein hoher Schwell in die Bucht, aber etwas ruppige, kabbelige Wellen
Die Bucht nördliche von uns ist praktisch leer während dem Nordwind
Angesagter Mittelwind

Der gleiche Ausblick zwei Tage später

Tagsüber sind zusätzlich richtig viele Tagesausflügler aus Mahon mit ihren Motorbooten hier vor Anker. Auch in Es Grau werden kleine Boote mit Außenbordern vermietet und sind sehr beliebt. Spätestens ab 10Uhr geht es zu wie im Taubenschlag. Auch Dinghys, zum und vom Dinghydock, die genauso wie die Motorboote und Skidoos mit teilweise viel zu hoher Geschwindigkeit an den ankernden Booten vorbeifahren. Für uns absolut unverständlich wie manche in der Bucht schwimmen gehen ohne Markierungsboje. Wir trauen uns zur Peakzeit nicht mal direkt am Boot ins Wasser. Das ist uns zu gefährlich. Dazwischen paddeln teileweise Horden mit geliehen Kanus vorbei, SUP’s sind auch viele unterwegs. Die sind wenigstens nicht laut, machen keine unerwarteten Wellen und haben kein Gefahrenpotential – im Gegenteil. Um ca. 17Uhr kommt das große Finale, wenn die Tageslieger Anker auf gehen um auch rechtzeitig in Mahon zum Abendessen zu sein. Die letzten fahren kurz vor Sonnenuntergang, dann wird es ruhiger, auch wenn noch etliche Tender von und zu den Ankerliegern unterwegs sind. Die Restaurants in Es Grau sind praktisch jeden Tag an der Kapazitätsgrenze, abends geht ohne vorherige Reservierung oft nichts mehr. Die Bedienungen schuften zehn Stunden Schichten – vielleicht auch mehr. Das war vor vier Wochen noch anders. Dennoch sind sie freundlich und nett, auch wenn man merkt dass es beim ein oder anderen langsam an die Substanz geht. Der Strand vor Es Grau ist übrigens sehr beliebt bei Familien mit kleinen Kindern da es ganz flach ins Wasser geht.

Viele sind mit geliehen Kanus unterwegs
Das Bojenfeld vor Es Grau, rechter Hand der Sandstrand, bei den ersten Booten ist es nicht mal einen Meter tief
Beim Dinghydock von Es Grau
Freie Plätze sind mittlerweile selten in den Restaurants

Von Es Grau gibt es eine Buslinie in die Inselhauptstadt Mahon. Das nutzen wir öfter und gehen dort schlendern und einkaufen.

Nach Mahon fahren wir oft mit dem Bus
Auf einer Plaza sind Fotografien von National Georaphics ausgestellt – top!

In der Nähe des Busbahnhofs gibt es ein Restaurant, dass sich innerhalb kurzer Zeit zu unserem Lieblingsrestaurant auskristallisiert hat. Im S’aturedeta essen wir, wie hier überall, meist Tapas. Diese Art der kleinen Gerichte lieben wir inzwischen sehr und bedauern es, dass es das nicht in allen Ländern gibt. Wir bestellen oft zwei, drei Tapas, essen gemütlich und wenn wir danach noch Hunger haben, wird einfach etwas nachbestellt. Wenn es etwas nicht als Tapaportion gibt, sondern nur als Ration, ist es in Spanien vollkommen natürlich, dass man sich diese auch mal teilt. Selbstverständlich bekommt jeder seinen Teller mit Besteck ohne zusätzlich dafür bezahlen zu müssen. Zu unserer Freude gibt es auf Menorca ganz oft Pulpo a la Gallega, das ist Oktopus mit Salz und gerauchtem Paprikapulver gewürzt, auf Kartoffeln mit einem Schluck Olivenöl – sehr lecker. Aber wir essen auch gern fritierte Tintenfischringe (Calamares de andaluz) und kleine Sardinen (Boquerones fritos), Sardinenfilets in Essig und Öl (Boquerones en vinagre), Pimientos de padron (kleine grüne Paprikaschoten in Olivenöl angebraten mit Meersalz), Tortilla (Kartoffel-Ei Tart), Kroketten mit verschiedenen Füllungen von Schinken bis Spinat (leider nur selten wirklich hausgemacht, dann aber meist sehr lecker), und die unterschiedlichsten Muscheln. Natürlich findet man auch überall Paella auf der Speisekarte, doch die Qualität ist sehr unterschiedlich. Die spanische Küche gibt noch viel mehr her, aber das würde den Blogbeitrag dann doch sprengen.

Auf dem Markt in Mahon – mehr für’s Auge als für den Geschmack
…und dazu noch teuer

Um die neuen Relingsdrähte zu besorgen fahren wir auch nach Mahon. Die Firma Sailpower fertigt sie nach Maß und wir können sie am nächsten Tag abholen. Der Anbau geht fix und nun heißt es warten aufs Wetterfenster, doch da ist momentan keines in Sicht. Machen wir das Beste draus und erledigen offene nice-to-have Projekte am Boot…..

Die Relingsdrähte sind ausgewechselt
Unserem SUP ist bei dem heißen Wetter auch die Puste ausgegangen und musste repariert werden
Neue spanisch-englische Rechtschreibung?

Von der Ostküste Mallorcas zur kleinen Schwester Menorca

Nach der Cala Serena legen wir einen weiteren sehr schönen Stop in der Cala der Barco ein. Schon bevor wir in die Bucht einbiegen, sehen wir einige Masten über den Klippen herausragen. Es ist erst Nachmittag, die Tageslieger sind somit auch noch vor Anker, aber wir finden einen Platz zwischen den Booten. Die Bucht ist prima zum ankern geeignet, Sandgrund auf 5m und glasklares, turkises Wasser. Es gibt zwei kleine Höhlen, die man mit dem Dinghy oder schwimmender Weise erkunden kann, am Ende der Bucht liegt ein schöner Sandstrand. Von den Felsen vor einer Höhle kann man von den Klippen ins Wasser springen und an der Steinwand üben freeclimber. Wenn es eng wird, stoßen sie sich noch vom Fels ab und landen dann ebenfalls im Wasser. Am Abend wird es ruhiger, viele Boote gehen und es bleiben nur noch eine Handvoll über Nacht.

Um die Cala de Barco gibt es einige Höhlen

Hier klettert gerade ein Freeclimber hoch
Mit dem Dinghy kann man reinfahren
Früh morgens ist noch nicht ganz so viel los

Schroffe Felsen
Den Ziegen macht das nix aus
Der kleine Nebenstrand

Der nächste Ankerstop ist vor der Cala Ratjada. Eigentlich ankern wir eher vor dem langen Sandstrand in der Bucht. Eine weite offene Fläche mit viel Platz. Dafür sind wir hier alleine. Im Städtchen gibt es einen Waschsalon. Hier füttern wir die Maschinen mit der großen Wäsche, die mir von Hand zuviel ist. Es ist mittlerweile ganz schön heiß geworden. In einem schattigen Cafe verbringen wir die Wartezeit. Der Ort macht einen netten Eindruck, ist jedoch sehr touristisch und jetzt im Juni schon sehr gut besucht. Wir genießen den lauen Abend an Bord und gehen am nächsten Morgen Anker auf mit Ziel Menorca.

Hier haben wir viel Platz….

Es ist nicht ganz so viel, bzw. so beständiger Wind wie versprochen, aber es ist ja auch nur ein kurzer Schlag rüber zur kleinen Schwesterinsel. Vor Ciutadella fällt der Anker. Die Bucht ist nicht optimal, sie ist recht beengt, von Klippen umgeben und der Ankergrund scheint nicht der Beste zu sein auf über 10m Tiefe. Dennoch hält unser Anker beim zweiten Versuch gut und wir sind zufrieden mit dem Abstand zu den anderen Booten. Am Abend kommt noch eine französische Yacht und will sich dazwischen legen, aber sie sieht ein, dass es zu wenig Platz ist und verholt nochmal. Nachts um zwei werde ich von Blitz und Donner geweckt. Nicht dass der viel lauter wäre als das ständige Lärmen der Wellen, wenn sie gegen die Steilwände klatschen. Das Gewitter ist weit weg, im Norden und ich lege mich wieder schlafen. Doch dann, nur drei Stunden später sind wir plötzlich wieder wach. Ein erneutes Gewitter. Es ist schon sehr nah und kaum strecke ich den Kopf aus dem Cockpit, kommen auch schon die ersten Böen und Blitze. Die Schlechtwetterfront hat es in sich und ist riesig. Es schüttet wie aus Kübeln, unser Windmesser zeigt teilweise bis zu 50 Knoten an. Dazu ist es noch stockduster und wir können kaum die anderen Boote ausmachen. Es ist schwierig zu beurteilen ob der Anker hält, die Steinwand ist teilweise erschreckend nahe, auch der Abstand zu dem Katamaran hinter uns ist nicht mehr groß. Ob das am unterschiedlichen Schwojkreis liegt ist schwer zu sagen. Wir lassen vorsichthalber den Motor mitlaufen, während das Gewitter fast direkt über uns ist. Der Lärm durch Wellen, Regen, Wind und Donner gibt dem ganzen Szenario noch einen Extrakick. Auch der Skipper vom Kat ist wach. Ihm ist es auch nicht mehr geheuer, denn wir sehen, wie er von der Felswand Richtung seinem Anker wegmotort Der Regen lässt etwas nach und wir realisieren, dass das französische Segelboot der Felsinsel in der Mitte der Bucht gefährlich zu Nahe kommt. Schemenhaft sehen wir die Crew an Deck und vorn am Ankergeschirr. Der Wind lässt nach, der Regen ebenso und wir hoffen das schlimmste überstanden zu haben. Die heftigste Gewitterzelle ist durchgezogen, aber es kann sich durchaus noch etwas zusammenbrauen. Im Satellitenbild ist zu erkennen dass in der ganzen Gegend viel Energie drin ist. Mittlerweile kommt das erste Morgenlicht, während die Franzosen aus der Bucht fahren, den Anker noch nicht an Deck. Keine Ahnung ob das Schiff Schaden genommen hat.

Schon am Abend zuvor waren dicke Wolken unterwegs

Jetzt erst mal einen Kaffee. Das war zuviel Adrenalin um nochmal ins Bett zu gehen. Nun wissen wir auch wieder, warum wir uns beim Ankern immer Zeit lassen, um eine geeignete Stelle zu finden und vor allem den Anker einfahren, damit wir sicher sind, dass er gut eingegraben ist. Wir hatten in Fr. Guyana in Lehrstunde diesbezüglich.

Die Ankerbucht liegt direkt vor der Hafeneinfahrt – die Fähren bringen ordentlich Schwell
In der Bucht selbst werden die Wellen überall reflektiert, da überall Felswände auftragen, es dauert sehr lange bis sich ankommender Schwell beruhigt hat
In diese Richtung liegt Ciutadella, ganz am Ende einer schmalen Cala
Mit dem Dinghy kommt man praktisch mitten in die Stadt

Abends ist es besonders schön
Manchmal fast etwas kitschig

die Cala läuft sehr schmal aus

Wir bleiben noch ein paar Tage hier vor Anker, gefällt uns doch Ciutadella ausgesprochen gut. Auch einen Ausflug zu einem alten Steinbruch (Lithica), der nun in verschiedene Gärten ausgestaltet wurde war es Wert den immer etwas schwelligen Ankerplatz noch etwas auszuhalten. – Danke für den Tipp, Anke und Uwe!

Lithica – ein besonderer Steinbruch
Immer tiefer werden die Steine rausgeschnitten…
Zurück bleibt eine zerklüftete Landschaft
Im alten Teil des Steinbruchs
Die Mischung aus Stein und Garten ist einfach gelungen – mir gefällt’s super

Oben heiß, unten schattig und kühl
Und überall was zu entdecken….
Moderner Abbau

Doch nach einer weiteren unruhigen Nacht ist es Zeit weiterzusegeln. Wir nehmen Kurs auf die Südküste Menorcas. Der Wind ist besser als erwartet, und weil es gerade so schön läuft segeln wir etwas weiter nach Osten. Die anvisierte Ankerbucht sieht wirklich toll aus, aber Platz ist keiner mehr für uns. Wir ankern schließlich in einer wenig besuchten, etwas offeneren Bucht. Eigentlich sehr nett, nur leider direkt in der Einflugschneiße vom Flughafen. Das stört zu Beginn kaum, doch am Sonntag morgen starten die Flieger in unsere Richtung und es sind viele und sie sind laut! Auch der Wetterbericht verspricht Schwell der in die Bucht reinlaufen soll, also Anker auf und weiter nach Mahon, der Inselhauptstadt. Diese liegt an einem mmmmh- in Norwegen nennt so etwas Fjord – hier wiederum Cala, aber sie ist recht lang und schmal und erstreckt sich über 2 Meilen ins Inselinnere. Leider gibt es vor der Stadt und in näherer Umgebung keinen Ankerplatz. Die einzige Bucht in der man ankern kann/darf liegt Nahe an der Küste und ist durch zwei schmale Zufahrten zu erreichen. Diese Bucht bietet in jede Windrichtung sehr guten Schutz. Aber es sind nicht nur Boote hier, die einen Übernachtungsplatz suchen, durch die Nähe zu Mahon kommen auch viele Einheimische um den Tag auf dem Wasser zu genießen. Entsprechend ist sehr viel los. Wir zählen über zwanzig Boote am späten Abend, tagsüber sind es noch viele mehr.

Typischer Menorca Segler
Fischer bei der Arbeit
Klippen an der Südküste

Sonnenuntergang am Ankerplatz im Süden
Wir segeln nach Mahon hinein
Cala Teulera am Abend – die Tagesausflügler sind schon weg

Mit dem Dinghy brauchen wir 20 Minuten in die Stadt. Wenigstens hat es hier ein ordentliches Dinghy Dock. Das fanden wir im Mittelmeer bis jetzt äußerst selten. Aber wahrscheinlich ist dieses auch nur deshalb installiert, weil die Yachties die an den Schwimmpontoos ohne Landzugang liegen, ja auch mit dem Tender an Land fahren müssen. Auch Mahon gefällt uns sehr gut, wir schlendern gemütlich durch die Stadt, besuchen den Markt und gehen gleich noch einkaufen. Nach ein paar Tagen lösen wir uns aus dem Gedränge in der Cala Teulera und ziehen nur ein paar Meilen weiter nach Norden.

Mit dem Dinghy in die Stadt
Mahon
ist auch eine angenehme Stadt

Alles hübsch gemacht

Der lange Weg zurück zur Ankerbucht
Die nördliche Zufahrt – im Hintergrund Teile des großen Fort

Vor dem Dorf Es Grau liegen wir ganz ordentlich geschützt vor dem Nordwind und es gibt genügend Platz. Das Örtchen gefällt uns auf Anhieb. Es ist zwas sehr touristisch für seine Größe, aber es hat wirklich Charme und die Leute sind sehr nett. Neben einem kleinen Supermarkt, der eigentlich alles hat was man braucht, gibt es noch vier Kneipen bzw. Restaurants, einen Kajakverleih der sehr gut läuft und einen Laden mit allem was man für einen Strandtag brauchen könnte. Um das Dorf herum ist praktisch alles Naturschutzgebiet. Hinter Es Grau liegt eine verzweigte Lagune, nur durch einen kleinen Pinienwald vom langen Sandstrand getrennt. Auf der gegenüberliegenden Seite liegt die Insel Der Colom, die durch riffgesäumtes, türkisenes Meer von der Hauptinsel getrennt ist. Echtes Karinikfeeling kommt hier auf. Der Spot ist sehr beliebt und am Wochenende tummeln sich hier Touristen und Einheimische.

Viel los hier – der Bereich zwischen den Inseln ist von Booten mit wenig Tiefgang sehr beliebt
Familienausflug
Eine nette Bar unter Tamarisken
Nebenan ein tierischer Gast
Restaurant mit Dinghydock….
Alte Fischerhütte

Die Lagune

Abendstimmung

Beim paddeln mit dem SUP habe ich zufällig in den Felsen im Süden ein Falkennest entdeckt. Ziemlich versteckt hinter einem Felsvorsprung. Das mussten wir uns mit dem Dinghy natürlich nochmal anschauen, aber der Falke war so schnell wieder weg, dass es nur für ein schlechten Schnappschuss gereicht hat.

In dieser Felswand liegt ein Falkennest
Der Altvogel kommt zum füttern – vermutlich ein Eleonorfalke
Möven gibt es natürlich auch viele