Hochsommer auf Menorca

Eigentlich würden wir uns während der Hochsaison gerne in eine Gegend verdrücken, wo nicht ganz so viel los ist. Das ist allerdings im Mittelmeer fast ein Ding der Unmöglichkeit. Hier auf Menorca ist auch sehr viel los, dennoch scheinen uns die meisten Leute entspannter als manch anderen Ortes zu sein. Wir waren einige Tage an der Nordwestküste vor Anker. Geeignete Buchten gibt es genügend, manche sind etwas ab vom Schuss oder einfach nicht ganz so hip und somit nicht so voll gepackt wie andere. Aber als wir an der kleinen Cala Pregonda vorbeifahren liegen dort ca. 16Boote vor Anker. Ein Kommentar in Noforeignland.com (eine Seite zur Bewertung von Ankerplätzen etc) schreibt von Platz für 5-6 Boote. Auch für uns sieht die Cala völlig überfüllt aus. Nur ca. eineinhalb Meilen weiter gibt eine weitere Ankerbucht. Vielleicht nicht ganz so hübsch gelegen, aber mit viel Platz und auch hier ist das Wasser schön klar. Wir lassen unsere Haken in den Sand fallen. Eine gute Entscheidung wie sich in der Nacht herausstellt. Wir wachen auf als Winfried, unser Windgenerator, laut wird. Plötzlich kommen Böen mit 30 Knoten, vielleicht auch etwas mehr, buchstäblich aus heiterem Himmel. Richtig heißer Wind. Kein Regen, keine Wolke ist zu sehen, es ist sternenklar. Der ganze Spuk geht nicht lange. Nach 20 Minuten ist alles wieder OK. In unserer Ankerbucht sind derweil von sechs Ankerliegern nur noch zwei dort wo sie vorher waren. Zwei sind gleich Anker auf gegangen und zwei sind einige Meter gerutscht. Was in der rappelvollen Cala Pregonda abgelaufen ist, können wir nur erahnen. Jedenfalls sehen wir dass auch dort Boote in der Nacht die Bucht verlassen.

Die Cala Pregonda ist mehr als voll….
Den Blick auf die Seekarten und gute Ausschau darf man nicht vernachlässigen – es gibt immer wieder Felsen unter Wasser die eine zu geringe Tiefe für uns aufweisen

Komplette Windstille ist aber auch nicht ideal, wenn man in einer gut gefüllten Ankerbucht liegt. Je nach Bootstyp schwojen manche Schiffe komplett anders, da kann es manchmal auch zu eng werden, weil sich die Yachten nicht mehr nach dem Wind ausrichten können. Tagsüber kein Problem, wenn man beim Boot ist, aber nachts kann man ja nicht ständig schauen.

Leuchtturm im Norden Menorcas – Far de Cavalleria
Die schroffe Nordküste

Beim Buchtenbummeln in Menorcas Norden machen wir auch in der Bucht von Fornells halt. Diese hat nur eine schmale Einfahrt im Norden und ist praktisch von allen Windrichtungen ganz gut geschützt. Doch schon beim ersten Ankerversuch hält unser Anker nicht. Also den Haken wieder hoch, ein ordentlicher Batzen aus Gras und Schlamm mit im Gepäck, und ein neues Plätzchen gesucht – wenigstens ist die Bucht sehr groß, mit viel Platz. Auch beim zweiten Versuch hält der Anker zuerst, doch wenn mit etwas höherer Drehzahl eingefahren wird, gibt er ein klein wenig nach. Wir bleiben trotzdem. Nach einigen Tagen kommt etwas mehr Wind aus Nord und siehe da, eine (nicht sehr heftige) Böe lässt uns auf Drift gehen. Das gibt’s ja nicht! Also wiederum einen neuen Platz gesucht. Gleiches Spiel, Anker hält, etwas kräftiger Einfahren, Anker slipt und ist dann so voller Schlick, dass er sich nicht mehr eingraben kann, sondern einfach auf dem Grund weiterrutscht. Also machen wir es nun auf die französische Art. Platz ausgesucht, Anker fallen lassen, vom Wind vertreiben lassen und das war’s. Das gibt uns jetzt kein richtig sicheres Gefühl, denn wir haben keine Ahnung wieviel Wind wir so abkönnen. Also werden wir hier das Boot nicht lang alleine lassen und bei viel Wind ist diese Bucht für uns ein no go – zumindest mit diesem Anker – ein 25kg Bügel, der im Sand bis jetzt wirklich ausgesprochen gut gehalten hat.

Die Einfahrt ist schmal und hält den meisten Schwell vom Meer ab
Die Bucht ist fast zwei Meilen lang – eigentlich mehr als genügend Platz, wenn der Ankergrund gut wäre
Immerhin kann man mit viel Abstand zu den anderen Booten ankern
Die Bucht ist ideal für Wassersport – surfen, jollensegeln, kiten, SUP-paddeln, foilen…

Fornells ist ein netter Ort. Vom ursprünglichen Fischerdorf ist nicht mehr viel zu spüren. An der Promenade reiht sich ein (Fisch)-Restaurant am anderen, die Touristen kommen in Scharen. In der dritten Reihe finden wir dann aber doch noch eine kleine Bar/Restaurant in der sich auch die Einheimischen treffen oder Essen mitnehmen. Auch das Restaurant des Club Nautico im benachbarten Ses Salines ist fast nur von Locals frequentiert, dafür schließt es bis Mitte Juli schon um 17Uhr….

Im Club Nautico sitzt man mit schönem Ausblick
….leider hat er nur ab Mitte Juli auch abends geöffnet
Abendstimmung in der Cala
Im Hafenbecken liegen viele traditionelle Boote
Heute ist eine Art Schiffsprozession….die Boote sind geschmückt und begleiten eine Heiligenfigur aufs Meer
Da ist echt was los auf dem Wasser!

Auch das gibt es im Hochsommer – Morgennebel bei 25°C, Sicht unter 50m
Olivenbaum auf dem Dorfplatz in Fornells
Das schöne Städtchen Es Mercadal

Alte Dorfschmiede
Parkplatz…
Unter Segel durch die Ausfahrt der Cala Fornells

Noch ist unser Plan, zügig nach Sardinien weiterzusegeln. Also geht es für uns mit einem kleinen Zwischenstopp wieder nach Es Grau, um ein günstiges Wetterfenster abzuwarten. Doch die Weiterfahrt verzögert sich. Erstens möchten wir vorher noch die Relingsdrähte auswechseln, zweitens ist es vielleicht besser erst nach dem 15.ten August in Sardinien anzukommen, wenn die Hauptferien der Italiener zu Ende sind? Doch auch hier in Menorca haben wir das Gefühl, dass jeden Tag mehr Menschen auf der Insel, Boote in den Buchten, Besucher in den Restaurants sind. War es im Juli schon voll, steppt nun Anfang August mal so richtig der Bär.

Cap de Favaritx – die Bucht südlich ist oft nicht ganz so voll
Vor Sonnenaufgang
Hinter den Wolken geht der Vollmond unter
Jedes Licht ein ankerndes Boot

Seit Wochen hat es nicht mehr geregnet. Genauer gesagt, seit dem Gewitter in Ciutadella Mitte Juni. Dennoch ist die Insel überraschend grün. Nur die landwirtschaflich genutzten Felder sind braun (aber schon längst abgeerntet), die mit Macchia und Pinien bewachsenen Hügel zeigen keine Dürre. Jeder Südwind bringt jede Menge Sand und Staub aus der Sahara mit und paniert damit unsere Piccolina. Ständig putzen wir die Solarpanele und den Edelstahl an Deck, das Teak bekommt ab und zu mal eine Salzwasserdusche. Aber der Wind aus dem Süden bringt nicht nur Dreck, sondern auch heiße, feuchte Luft. An diesen Tagen ist die Hitze besonders heftig und auch die Nächte kühlen kaum ab. Erst jetzt Anfang August haben wir wieder etwas erträglichere Temperaturen. Allerdings sind diese eher auf Grund des Mistral gekommen. Dieser kräftige Nordwind, der im Rhonetal durch Düsenwirkung entsteht, weht oft bis nach Menorca und Sardinien, manchmal ist der Starkwind noch in Tunesien zu spüren. In der ersten Augustwoche war eine ausgeprägte Mistral Lage angesagt. Waren noch am Tag zuvor unglaublich viele Boote in den Buchten um Es Grau, brach eines frühen morgens unglaubliche Hektik am Ankerplatz aus und wenige Stunden später waren nur noch drei Yachten vor Anker. Ja, die Tage waren etwas unruhig, bei Wind bis zu 30 Knoten. Aber der Wind ist auch nicht das Problem, sondern die Wellen die dann aus dem Norden angerollt kommen. Die Cala Es Grau bietet zwar Schutz, doch etwas Schwell schafft es immer in die Bucht, die nach Osten offen ist. Drei Tage weht der Nordwind. Mal mehr mal weniger stark. Kaum hat sich die Windrichtung wieder gedreht und die höchsten Wellen sind durch, schon kommen wieder die ersten Boote aus dem Süden in die Cala gefahren.

Kein Regen, dennoch schön grün
Südwind transportiert viel Sand und Staub – tägliche Routine: Solarpanele reinigen

Es kommt kein hoher Schwell in die Bucht, aber etwas ruppige, kabbelige Wellen
Die Bucht nördliche von uns ist praktisch leer während dem Nordwind
Angesagter Mittelwind

Der gleiche Ausblick zwei Tage später

Tagsüber sind zusätzlich richtig viele Tagesausflügler aus Mahon mit ihren Motorbooten hier vor Anker. Auch in Es Grau werden kleine Boote mit Außenbordern vermietet und sind sehr beliebt. Spätestens ab 10Uhr geht es zu wie im Taubenschlag. Auch Dinghys, zum und vom Dinghydock, die genauso wie die Motorboote und Skidoos mit teilweise viel zu hoher Geschwindigkeit an den ankernden Booten vorbeifahren. Für uns absolut unverständlich wie manche in der Bucht schwimmen gehen ohne Markierungsboje. Wir trauen uns zur Peakzeit nicht mal direkt am Boot ins Wasser. Das ist uns zu gefährlich. Dazwischen paddeln teileweise Horden mit geliehen Kanus vorbei, SUP’s sind auch viele unterwegs. Die sind wenigstens nicht laut, machen keine unerwarteten Wellen und haben kein Gefahrenpotential – im Gegenteil. Um ca. 17Uhr kommt das große Finale, wenn die Tageslieger Anker auf gehen um auch rechtzeitig in Mahon zum Abendessen zu sein. Die letzten fahren kurz vor Sonnenuntergang, dann wird es ruhiger, auch wenn noch etliche Tender von und zu den Ankerliegern unterwegs sind. Die Restaurants in Es Grau sind praktisch jeden Tag an der Kapazitätsgrenze, abends geht ohne vorherige Reservierung oft nichts mehr. Die Bedienungen schuften zehn Stunden Schichten – vielleicht auch mehr. Das war vor vier Wochen noch anders. Dennoch sind sie freundlich und nett, auch wenn man merkt dass es beim ein oder anderen langsam an die Substanz geht. Der Strand vor Es Grau ist übrigens sehr beliebt bei Familien mit kleinen Kindern da es ganz flach ins Wasser geht.

Viele sind mit geliehen Kanus unterwegs
Das Bojenfeld vor Es Grau, rechter Hand der Sandstrand, bei den ersten Booten ist es nicht mal einen Meter tief
Beim Dinghydock von Es Grau
Freie Plätze sind mittlerweile selten in den Restaurants

Von Es Grau gibt es eine Buslinie in die Inselhauptstadt Mahon. Das nutzen wir öfter und gehen dort schlendern und einkaufen.

Nach Mahon fahren wir oft mit dem Bus
Auf einer Plaza sind Fotografien von National Georaphics ausgestellt – top!

In der Nähe des Busbahnhofs gibt es ein Restaurant, dass sich innerhalb kurzer Zeit zu unserem Lieblingsrestaurant auskristallisiert hat. Im S’aturedeta essen wir, wie hier überall, meist Tapas. Diese Art der kleinen Gerichte lieben wir inzwischen sehr und bedauern es, dass es das nicht in allen Ländern gibt. Wir bestellen oft zwei, drei Tapas, essen gemütlich und wenn wir danach noch Hunger haben, wird einfach etwas nachbestellt. Wenn es etwas nicht als Tapaportion gibt, sondern nur als Ration, ist es in Spanien vollkommen natürlich, dass man sich diese auch mal teilt. Selbstverständlich bekommt jeder seinen Teller mit Besteck ohne zusätzlich dafür bezahlen zu müssen. Zu unserer Freude gibt es auf Menorca ganz oft Pulpo a la Gallega, das ist Oktopus mit Salz und gerauchtem Paprikapulver gewürzt, auf Kartoffeln mit einem Schluck Olivenöl – sehr lecker. Aber wir essen auch gern fritierte Tintenfischringe (Calamares de andaluz) und kleine Sardinen (Boquerones fritos), Sardinenfilets in Essig und Öl (Boquerones en vinagre), Pimientos de padron (kleine grüne Paprikaschoten in Olivenöl angebraten mit Meersalz), Tortilla (Kartoffel-Ei Tart), Kroketten mit verschiedenen Füllungen von Schinken bis Spinat (leider nur selten wirklich hausgemacht, dann aber meist sehr lecker), und die unterschiedlichsten Muscheln. Natürlich findet man auch überall Paella auf der Speisekarte, doch die Qualität ist sehr unterschiedlich. Die spanische Küche gibt noch viel mehr her, aber das würde den Blogbeitrag dann doch sprengen.

Auf dem Markt in Mahon – mehr für’s Auge als für den Geschmack
…und dazu noch teuer

Um die neuen Relingsdrähte zu besorgen fahren wir auch nach Mahon. Die Firma Sailpower fertigt sie nach Maß und wir können sie am nächsten Tag abholen. Der Anbau geht fix und nun heißt es warten aufs Wetterfenster, doch da ist momentan keines in Sicht. Machen wir das Beste draus und erledigen offene nice-to-have Projekte am Boot…..

Die Relingsdrähte sind ausgewechselt
Unserem SUP ist bei dem heißen Wetter auch die Puste ausgegangen und musste repariert werden
Neue spanisch-englische Rechtschreibung?

Von der Ostküste Mallorcas zur kleinen Schwester Menorca

Nach der Cala Serena legen wir einen weiteren sehr schönen Stop in der Cala der Barco ein. Schon bevor wir in die Bucht einbiegen, sehen wir einige Masten über den Klippen herausragen. Es ist erst Nachmittag, die Tageslieger sind somit auch noch vor Anker, aber wir finden einen Platz zwischen den Booten. Die Bucht ist prima zum ankern geeignet, Sandgrund auf 5m und glasklares, turkises Wasser. Es gibt zwei kleine Höhlen, die man mit dem Dinghy oder schwimmender Weise erkunden kann, am Ende der Bucht liegt ein schöner Sandstrand. Von den Felsen vor einer Höhle kann man von den Klippen ins Wasser springen und an der Steinwand üben freeclimber. Wenn es eng wird, stoßen sie sich noch vom Fels ab und landen dann ebenfalls im Wasser. Am Abend wird es ruhiger, viele Boote gehen und es bleiben nur noch eine Handvoll über Nacht.

Um die Cala de Barco gibt es einige Höhlen

Hier klettert gerade ein Freeclimber hoch
Mit dem Dinghy kann man reinfahren
Früh morgens ist noch nicht ganz so viel los

Schroffe Felsen
Den Ziegen macht das nix aus
Der kleine Nebenstrand

Der nächste Ankerstop ist vor der Cala Ratjada. Eigentlich ankern wir eher vor dem langen Sandstrand in der Bucht. Eine weite offene Fläche mit viel Platz. Dafür sind wir hier alleine. Im Städtchen gibt es einen Waschsalon. Hier füttern wir die Maschinen mit der großen Wäsche, die mir von Hand zuviel ist. Es ist mittlerweile ganz schön heiß geworden. In einem schattigen Cafe verbringen wir die Wartezeit. Der Ort macht einen netten Eindruck, ist jedoch sehr touristisch und jetzt im Juni schon sehr gut besucht. Wir genießen den lauen Abend an Bord und gehen am nächsten Morgen Anker auf mit Ziel Menorca.

Hier haben wir viel Platz….

Es ist nicht ganz so viel, bzw. so beständiger Wind wie versprochen, aber es ist ja auch nur ein kurzer Schlag rüber zur kleinen Schwesterinsel. Vor Ciutadella fällt der Anker. Die Bucht ist nicht optimal, sie ist recht beengt, von Klippen umgeben und der Ankergrund scheint nicht der Beste zu sein auf über 10m Tiefe. Dennoch hält unser Anker beim zweiten Versuch gut und wir sind zufrieden mit dem Abstand zu den anderen Booten. Am Abend kommt noch eine französische Yacht und will sich dazwischen legen, aber sie sieht ein, dass es zu wenig Platz ist und verholt nochmal. Nachts um zwei werde ich von Blitz und Donner geweckt. Nicht dass der viel lauter wäre als das ständige Lärmen der Wellen, wenn sie gegen die Steilwände klatschen. Das Gewitter ist weit weg, im Norden und ich lege mich wieder schlafen. Doch dann, nur drei Stunden später sind wir plötzlich wieder wach. Ein erneutes Gewitter. Es ist schon sehr nah und kaum strecke ich den Kopf aus dem Cockpit, kommen auch schon die ersten Böen und Blitze. Die Schlechtwetterfront hat es in sich und ist riesig. Es schüttet wie aus Kübeln, unser Windmesser zeigt teilweise bis zu 50 Knoten an. Dazu ist es noch stockduster und wir können kaum die anderen Boote ausmachen. Es ist schwierig zu beurteilen ob der Anker hält, die Steinwand ist teilweise erschreckend nahe, auch der Abstand zu dem Katamaran hinter uns ist nicht mehr groß. Ob das am unterschiedlichen Schwojkreis liegt ist schwer zu sagen. Wir lassen vorsichthalber den Motor mitlaufen, während das Gewitter fast direkt über uns ist. Der Lärm durch Wellen, Regen, Wind und Donner gibt dem ganzen Szenario noch einen Extrakick. Auch der Skipper vom Kat ist wach. Ihm ist es auch nicht mehr geheuer, denn wir sehen, wie er von der Felswand Richtung seinem Anker wegmotort Der Regen lässt etwas nach und wir realisieren, dass das französische Segelboot der Felsinsel in der Mitte der Bucht gefährlich zu Nahe kommt. Schemenhaft sehen wir die Crew an Deck und vorn am Ankergeschirr. Der Wind lässt nach, der Regen ebenso und wir hoffen das schlimmste überstanden zu haben. Die heftigste Gewitterzelle ist durchgezogen, aber es kann sich durchaus noch etwas zusammenbrauen. Im Satellitenbild ist zu erkennen dass in der ganzen Gegend viel Energie drin ist. Mittlerweile kommt das erste Morgenlicht, während die Franzosen aus der Bucht fahren, den Anker noch nicht an Deck. Keine Ahnung ob das Schiff Schaden genommen hat.

Schon am Abend zuvor waren dicke Wolken unterwegs

Jetzt erst mal einen Kaffee. Das war zuviel Adrenalin um nochmal ins Bett zu gehen. Nun wissen wir auch wieder, warum wir uns beim Ankern immer Zeit lassen, um eine geeignete Stelle zu finden und vor allem den Anker einfahren, damit wir sicher sind, dass er gut eingegraben ist. Wir hatten in Fr. Guyana in Lehrstunde diesbezüglich.

Die Ankerbucht liegt direkt vor der Hafeneinfahrt – die Fähren bringen ordentlich Schwell
In der Bucht selbst werden die Wellen überall reflektiert, da überall Felswände auftragen, es dauert sehr lange bis sich ankommender Schwell beruhigt hat
In diese Richtung liegt Ciutadella, ganz am Ende einer schmalen Cala
Mit dem Dinghy kommt man praktisch mitten in die Stadt

Abends ist es besonders schön
Manchmal fast etwas kitschig

die Cala läuft sehr schmal aus

Wir bleiben noch ein paar Tage hier vor Anker, gefällt uns doch Ciutadella ausgesprochen gut. Auch einen Ausflug zu einem alten Steinbruch (Lithica), der nun in verschiedene Gärten ausgestaltet wurde war es Wert den immer etwas schwelligen Ankerplatz noch etwas auszuhalten. – Danke für den Tipp, Anke und Uwe!

Lithica – ein besonderer Steinbruch
Immer tiefer werden die Steine rausgeschnitten…
Zurück bleibt eine zerklüftete Landschaft
Im alten Teil des Steinbruchs
Die Mischung aus Stein und Garten ist einfach gelungen – mir gefällt’s super

Oben heiß, unten schattig und kühl
Und überall was zu entdecken….
Moderner Abbau

Doch nach einer weiteren unruhigen Nacht ist es Zeit weiterzusegeln. Wir nehmen Kurs auf die Südküste Menorcas. Der Wind ist besser als erwartet, und weil es gerade so schön läuft segeln wir etwas weiter nach Osten. Die anvisierte Ankerbucht sieht wirklich toll aus, aber Platz ist keiner mehr für uns. Wir ankern schließlich in einer wenig besuchten, etwas offeneren Bucht. Eigentlich sehr nett, nur leider direkt in der Einflugschneiße vom Flughafen. Das stört zu Beginn kaum, doch am Sonntag morgen starten die Flieger in unsere Richtung und es sind viele und sie sind laut! Auch der Wetterbericht verspricht Schwell der in die Bucht reinlaufen soll, also Anker auf und weiter nach Mahon, der Inselhauptstadt. Diese liegt an einem mmmmh- in Norwegen nennt so etwas Fjord – hier wiederum Cala, aber sie ist recht lang und schmal und erstreckt sich über 2 Meilen ins Inselinnere. Leider gibt es vor der Stadt und in näherer Umgebung keinen Ankerplatz. Die einzige Bucht in der man ankern kann/darf liegt Nahe an der Küste und ist durch zwei schmale Zufahrten zu erreichen. Diese Bucht bietet in jede Windrichtung sehr guten Schutz. Aber es sind nicht nur Boote hier, die einen Übernachtungsplatz suchen, durch die Nähe zu Mahon kommen auch viele Einheimische um den Tag auf dem Wasser zu genießen. Entsprechend ist sehr viel los. Wir zählen über zwanzig Boote am späten Abend, tagsüber sind es noch viele mehr.

Typischer Menorca Segler
Fischer bei der Arbeit
Klippen an der Südküste

Sonnenuntergang am Ankerplatz im Süden
Wir segeln nach Mahon hinein
Cala Teulera am Abend – die Tagesausflügler sind schon weg

Mit dem Dinghy brauchen wir 20 Minuten in die Stadt. Wenigstens hat es hier ein ordentliches Dinghy Dock. Das fanden wir im Mittelmeer bis jetzt äußerst selten. Aber wahrscheinlich ist dieses auch nur deshalb installiert, weil die Yachties die an den Schwimmpontoos ohne Landzugang liegen, ja auch mit dem Tender an Land fahren müssen. Auch Mahon gefällt uns sehr gut, wir schlendern gemütlich durch die Stadt, besuchen den Markt und gehen gleich noch einkaufen. Nach ein paar Tagen lösen wir uns aus dem Gedränge in der Cala Teulera und ziehen nur ein paar Meilen weiter nach Norden.

Mit dem Dinghy in die Stadt
Mahon
ist auch eine angenehme Stadt

Alles hübsch gemacht

Der lange Weg zurück zur Ankerbucht
Die nördliche Zufahrt – im Hintergrund Teile des großen Fort

Vor dem Dorf Es Grau liegen wir ganz ordentlich geschützt vor dem Nordwind und es gibt genügend Platz. Das Örtchen gefällt uns auf Anhieb. Es ist zwas sehr touristisch für seine Größe, aber es hat wirklich Charme und die Leute sind sehr nett. Neben einem kleinen Supermarkt, der eigentlich alles hat was man braucht, gibt es noch vier Kneipen bzw. Restaurants, einen Kajakverleih der sehr gut läuft und einen Laden mit allem was man für einen Strandtag brauchen könnte. Um das Dorf herum ist praktisch alles Naturschutzgebiet. Hinter Es Grau liegt eine verzweigte Lagune, nur durch einen kleinen Pinienwald vom langen Sandstrand getrennt. Auf der gegenüberliegenden Seite liegt die Insel Der Colom, die durch riffgesäumtes, türkisenes Meer von der Hauptinsel getrennt ist. Echtes Karinikfeeling kommt hier auf. Der Spot ist sehr beliebt und am Wochenende tummeln sich hier Touristen und Einheimische.

Viel los hier – der Bereich zwischen den Inseln ist von Booten mit wenig Tiefgang sehr beliebt
Familienausflug
Eine nette Bar unter Tamarisken
Nebenan ein tierischer Gast
Restaurant mit Dinghydock….
Alte Fischerhütte

Die Lagune

Abendstimmung

Beim paddeln mit dem SUP habe ich zufällig in den Felsen im Süden ein Falkennest entdeckt. Ziemlich versteckt hinter einem Felsvorsprung. Das mussten wir uns mit dem Dinghy natürlich nochmal anschauen, aber der Falke war so schnell wieder weg, dass es nur für ein schlechten Schnappschuss gereicht hat.

In dieser Felswand liegt ein Falkennest
Der Altvogel kommt zum füttern – vermutlich ein Eleonorfalke
Möven gibt es natürlich auch viele

Wasser Marsch, noch mehr Ibiza und rüber nach Palma

Vom Süden Ibizas stellt sich für uns erst mal die Frage: rechts oder links herum um die Insel. Da der Absprung nach Mallorca am ehesten von der Nordostecke stattfindet, werden wir uns für eine Hälfte der Insel entscheiden müssen, wenn wir nicht wieder zurück wollen. Wir nehmen die Westküste, segeln also im Urzeigersinn weiter. Es geht vorbei an den Inseln Es Vedra und Es Vedranell, wir segeln nur mit der Genua bis zum Kap, dort rollen wir sie ein. Und tatsächlich sind dort nicht nur Böen unterwegs, es gibt auch Wirbel und der Wind kommt ständig von einer anderen Richtung. Das wird erst besser als wir die kleinen, vorgelagerten Inseln hinter uns gelassen haben, aber dann ist leider kaum mehr Wind und die ausgesuchte Ankerbucht ist auch nicht mehr weit.

Die Inseln Vedra und Vedranell
Ibiza unter der Wolkendecke
Licht und Schatten

Wir legen uns in die Cala Codolar. Eine kleine Bucht mit Sandstrand am Ende und einer kleinen Höhle unterhalb der mit Villen bebauten Klippe. Wir bleiben hier einige Tage – die meiste Zeit sind wir ganz alleine in der Bucht. Wenn wir einen kleinen Einkauf machen möchten können wir mit dem Dinghy zwei Buchten weiter und nach einen kurzen Fußmarsch sind wir an einem Spar. Von dort fährt auch ein Bus nach Sant Antoni, eine etwas größere Stadt an der Nordküste. Dennoch ist es längst an der Zeit unseren Wassermacher wieder flott zu machen, damit wir nun für die Zeit ohne Marina unabhängiger sind. Er funktioniert auf Anhieb und macht keine Mucken. Das freut uns sehr und wir hoffen es bleibt so!

In der Cala Codolar
Die Höhle ist mit dem Dinghy befahrbar

Tolle Felsen

mal wieder kristallklares Wasser
Ab jetzt wird wieder Frischwasser aus Meerwasser hergestellt mit unserem EcHO-Tech Wassermacher
Auch von oben kommt ab und zu mal Nass

Von der Karibik sind wir ja gewöhnt das Boatboys vorbeikommen und ihre Dienste oder Waren anbieten. Hier auf Ibiza hatten wir das nicht erwartet. Allerdings werden hier keine frischen Früchte oder Lobster zum Kauf angeboten, sondern einen frisch zubereiteten Mojito. – und die potentiellen Kunden liegen eher an den Sandstränden, aber auch wir freuen uns über den Service….

Mojito-Lieferservice
Kunst am Strand….
…und in der Stadt

Nach ein paar Tagen ziehen wir weiter. Gut gewählt, denn seit heute morgen sind wir zu fünft in der Bucht, da wird es dann doch etwas eng. Direkt Segel gesetzt und durch die nördlichen kleinen Inseln gesegelt, um die Illa sa Conillera frischt der Wind erheblich auf. Jetzt machen wir schön Fahrt. Leider ist die Windrichtung nicht ganz so wie vorhergesagt und wir müssen an der Nordküste aufkreuzen bei 20+ Knoten. Mit unserer Fock und dem Groß läuft es prima, auch wenn die Wellen etwas ruppiger werden. Auf dem letzten Streckschlag in die Ankerbucht dann plötzlich ein nicht allzulauter Knall, direkt gefolgt vom Knattern der Fock im Wind. Erster Gedanke: neue Schot gebrochen? Doch dann sehen wir sofort die Ursache: das Schothorn ist komplett herausgerissen. Tja da gibt’s nur eines. Die Fock wegrollen und versuchen sie mit einem Bändsel zu sichern. Gesagt getan, weiter geht es mit der Genua im Reff. Ist ja nicht mehr weit.

Da fehlt doch was?

Bei der Runde in der angepeilten Ankerbucht stellen wir fest, dass es für uns zu voll ist, also motoren wir noch zwei Meilen weiter und lassen unseren Haken in der kleinen Cala Es Canaret fallen. Oooohhhh wie ist das schön hier! Ein großes Anwesen mit schön gepflegtem Garten in einer schroffen Bucht, kristallklares Wasser, abends alleine vor Anker und eine wunderbare Ruhe. Einziger Wermutstropfen: es kommen immer wieder Leuchtquallen in die Bucht, teileweise ganze Schwärme. Dann heißt es schleunigst aus dem Wasser, denn sie sind wohl sehr schmerzhaft. Gleich am ersten Abend schlagen wir unsere kaputte Fock ab, damit nichts mehr passieren kann.

Soooo schön hier….

Viele lästige Biester
Eine wird an den Strand geschwemmt

Wir verbringen ein paar faule Tage in der Bucht, bevor wir zwei Meilen weiterziehen für die letzte Nacht auf Ibiza. Auch hier sind wir wider erwarten nachts das einzige Boot in der Bucht.

In der Cala Xarraca
Nichts um uns herum

Die Überfahrt nach Mallorca ist anfangs etwas zäh, da wir einige Meilen unter Maschine zurücklegen müssen. Erst nach knapp der halben Strecke gibt es genug Wind zum Segeln. Dafür brist es dann kurz vor der Insel auf, aber das Gewitter zieht glücklicherweise an uns vorbei.

Fruh morgens geht’s los
Ankunft bei Palma: vor lauter Abgas sieht man das Kreuzfahrtschiff kaum…

Der Anker fällt vor Palma Nova. Nicht die schönste und ruhigste Bucht, aber für uns ganz praktisch. Mehrere Supermärkte vor Ort, perfekte Busanbindung nach Palma, ein Dinghydock und einen Mietwagen finden wir hier auch. Wenn wir tagsüber unterwegs sind bekommen wir auch die ganzen Spaßboote um uns herum nicht so mit – der Schwell und Lärm von Wasserski- Bananabooten und Jetski kann manchmal ganz schön nerven. Nachts ist es sehr ruhig – vorausgesetzt es steht kein Schwell in die Bucht – und die beleuchtete Hotelkulissen haben sogar richtig Charme im Gegensatz zum Tag.

Wir finden einen Segelmacher der unser Segel günstig und zügig repariert. Die Großschot braucht neue Blöcke, die der örtliche Chandler zwar nicht vorrätig hat aber innerhalb eines Tages bekommt. Daneben haben wir sogar noch Zeit mit dem Auto auf der Insel rumzugondeln. Die ist nämlich wirklich sehr schön und auch echt abwechslungsreich.

Immer wieder Gewitterwolken am Abend
Die Jacarandas blühen auf Mallorca
Die steile Südküste
Die schroffen Calas: eng, geschützt und wunderschön

Plaza in Llucmajor

Manchmal kann man in schöne Innen- und Hinterhöfe spickeln
Alte Tram in Port de Soller

Typischer mallorquinischer Stil

Alte Olivenbäume als Straßenbegrünung
Auf der Straße nach Port de Valldemossa wird es ganz schön eng…

Kaum haben wir das Auto abgegeben dreht der Wind und wir werden ganz schön durchgeschaukelt am Anker. Also legen wir uns für eine Nacht direkt vor Palma, auch nicht ganz ruhig, aber besser. Am nächsten Morgen bunkern wir dann noch etwas Diesel, bevor wir uns aufmachen an die Ostküste. Dort finden wir einen Platz in der kleinen Cala Serena – perfekt!

Vor Anker bei Palma
Im Hafen von Palma liegen jeden Tag ander Kreuzfahrtschiffe
Die südlichen Klippen
Schönstes Segelwetter
Leuchtturm am Cap de Salines
Vor Anker in der Cala Serena
Tagsüber viel los am Strand und in der Bucht – abends sind wir allein vor Anker
Tolle Villen am Ufer – diese kann man mieten…

Medieval in Eivissa

Wir haben die Insel gewechselt und sind nun auf Ibiza. Nur ein paar Meilen weiter liegen wir im einer Ankerbucht und können von dort bequem mit dem Bus in die Hauptstadt Eivissa fahren. Die Altstadt soll sehr schön sein. An einem Samstag geht es am Vormittag in die Stadt, a pinken Salinen vorbei. Wir haben Glück: an diesem Wochenende ist das Midevil Festival, mit Mittelalterlichen Ständen, Karusell, Gauglern und natürlich dürfen die Hexen nicht fehlen. Wir verbringen jedenfalls eine nette Zeit in den Gassen innerhalb der großen Festung.

Ein Blick auf das Hafengelände
Innerhalb der Festung ist es teils ziemlich verschachtelt
Blick auf die Altstadt
Heute sind die Gassen bunt geschmückt

…und für das leibliche Wohl ist gut gesorgt
Yummi

….und Hexen kommen auch
Ruhige Gassen gibt es heute wenige

Bevor es weiter Richtung Westen geht noch ein Blick auf die Salinen, von der Steilklippe aus

Im Hintergrund Formentera
Das neue Blatt….
Typische Fischerhütten
Sudküste Ibizas

Wir segeln ein paar Meilen weiter nach Porroig. Eine total hübsche Ankerbucht, leider außer ein paar Häusern nicht viel drumrum, kein Laden, kein Bäcker, kein Cafe – schade!

Schicke Häuser um die Bucht
und sehr schöne Kulisse

Ein neues Boot drausen in der großen Bucht

Nach kurzer Recherche sehen wir dass es die SY Koru ist, die neue (127m lange) Yacht von Jeff Bezos. Das hässliche Boot nebendran ist die Abeona, der Satellit (schlappe 75m) von uns auch Spielzeugboot genannt. Denn das transportiert die ganzen Gachets, die man gerne immer in Reichweite hat, aber leider kein Platz um sie auf einem Segelboot zu verstauen – außerdem braucht man ja auch noch einen Helikopterlandeplatz, keine Chance mit drei Masten und den ganzen Wanten und Stagen dazu. Nur gut dass das Schiff auf Cayman Island zugelassen ist, dann fragt auch niemand nach der Energiebilanz….

Die Yacht aus ca. 2km Entfernung
Aber wenn die Segel gehisst werden ist es schon eindrucksvoll
Da segelt sie von dannen – Abeona motort mit 2 Stunden Abstand hinterher

Lazy days auf Formentera

Von Calpe sind es gerade mal 60 Seemeilen nach Formentera. Eigentlich um diese Jahreszeit ein schöner Tagestörn – sofern genügend Wind angesagt ist. Leider ist dies die nächsten Tage nicht der Fall und so starten wir am Nachmittag, nehmen den Südwind über Nacht mit, der wie angesagt in der zweiten Nachthälfte ziemlich einschläft. Für uns passt das aber genau, denn so kommen wir beim ersten Tageslicht in der große Bucht auf der Westseite der Insel an und mussten nur 2 Seemeilen mit dem Motor mitschieben. Die Luft riecht nach Pinie. Da kommt Mittelmeerurlaubsfeeling auf. Kurz vor Sonnenaufgang fällt der Anker in kristallklares Wasser. Ein Traum – wenn da nicht Horden von Quallen wären. Nach dem Frühstück und einer morgendlichen Siesta sind nicht mehr ganz so viele Bister zu sehen, aber für heute hat es mir den Badespaß vermießt. Lieber ein andermal.

Der Mond erhellt uns die Nachtfahrt
Sonnenaufgang auf Formentera
Im klaren Wasser sind die Quallen gut zu erkennen

Die Ankerbucht ist weitläufig, türkises Wasser, der Badestrand ist mit gelben Bojen abgesperrt. Hier kommt Karibikfeeling auf. Am Ufer stehen vereinzelt ein paar Anwesen. Manche Villen sind nur zu erahnen, oberhalb auf der Klippe, hinter Tamarisken und Pinien versteckt. Mit uns liegen weitere 3 Yachten vor Anker , aber weit verstreut. Das ändert sich am Mittag, wenn die Tagesausflügler mit den Charterbooten von Ibiza kommen. Vom 7m RIB bis zur 30m Yacht ist alles dabei. Oft mit lauter Musik und Party, manchmal auch nur die Familie zum Baden. Das ist mal witzig, mal lästig, je nachdem wir nah das Partyboot an uns ankert und was für eine Mucke gespielt wird. Spätestens um 18 Uhr fahren die Charteboot wieder ab und die Bucht gehört den Handvoll Segelbooten, die über Nacht bleiben. Am kleinen Sandstrand gibt es eine Gasse um mit dem Dinghy anlanden zu können und eine kleine Strandbar hat auch schon geöffnet. Uns gefällt es hier. Wir können Schwimmen und Schnorcheln, das SUP wird auch ausgepackt und sonst genießen wir einfach die Aussicht.

Blick vom Boot
Blick von der Strandbar
Blick auf die Strandbar
Blick vom Cockpit
Das Wetter wird wechselhafter
Der Sonnenuntergang ist trotzdem schön

Zum Einkauf müssen wir etwas weiter in den Norden verholen. Vor dem Hafen fällt der Anker. Auch hier kristallklares Wasser, aber die Fähren, die im halbstundentakt an uns vorbeibohren lassen uns ganz schön schaukeln. Der kleine Supermarkt im Städtchen ist überraschend hochwertig bestückt und scheint auch gut betuchte Kunden bedienen zu können.

Die Schapps sind wieder gefüllt und wir verholen an einen traumhaften Strand, den Playa de Ses Illetes. Vor uns liegt weißer Sandstrand und das Wasser schimmert in ganz hellem Blau zum Ufer hin. Hinter dem schmalen, sandigen Küstenstreifen erkennt man das dunkelblaue Wasser der Ostküste. Etwas weiter südlich liegt ein Restaurant am Strand, doch ein kurzer Blick in die Speisekarte genügt – 12 € für eine Halbe Bier ist komplett überteuert. Die restlichen Preise sind auch entsprechend hoch, die Bewertungen im Internet dafür sehr niedrig. Dann lieber doch ein kühles Blondes aus dem eigenen Kühlschrank und man kann ganz entspannt den Kitesurfern und Foiler zuschauen, die bei dem frischen Wind im Wasser unterwegs sind. Natürlich liegt man auch in dieser Bucht nie alleine am Nachmittag, doch genau wie in der südlicheren Bucht bleiben ganz wenige Yachten über Nacht. Bei Sonnenuntergang ist es schön ruhig und wie fast jeden Abend riecht es unglaublich würzig nach Pinie und Curry und Maggie. Herrlich.

Die Pinien richen herrlich
Am Traumstrand
Tagescharter….
Kitesurfer

Immer wieder schön