Sonniges, kühles Portugal zum Jahresende

Über zwei Wochen sind wir nun wieder auf dem Boot. Wir versuchen unsere Piccolina die nächsten Wochen zu entrümpeln. Unglaublich was sich alles in den letzten vier Jahren angesammelt hat. Aber es gibt auch vieles, das wir seit unserer Abreise nie benutzt haben. Das muss alles raus, dafür kommen jedoch ein paar Werkzeuge neu an Bord – z.B. ein Gaslötkolben mit feiner Spitze, ein neuer Laptop und ein neuer Bildschirm. Kaum fängt man an mit dem umräumen, bricht schon wieder das Chaos aus. Und da wir ja an Land stehen, sind momentan auch Segel und Windfahne an Bord untergebracht. Es ist mühsam. Wir räumen Schapps und Schränke aus und wieder ein, wo es vorher zwar komplett voll war, aber perfekt gepasst hat, wird nun wieder dreidimensionales Tetris gespielt. Denn alles was im Schrank zu viel Spiel hat, klappert später beim Segeln. Also wenns irgenwie geht, möglichst passgenau einräumen. Geht natürlich fast nie, denn die Schapps sind ja auch nicht so schön geformt wie normale Schränke. Alles ist schräg und schief und der Bootsform angepasst. Aber unserem Ziel leichter zu werden und mehr Platz zu generieren, kommen wir allmählich näher.

Und wer will schon bei dem schönen Wetter ständig auf dem Boot sitzen? OK, es ist mittlerweile ganz ordentlich kühl geworden und auch hier sind die Tage nicht mehr so lang wie im Herbst. Nachts sitzen wir mit Decken im Salon, denn kaum ist die Sonne am Horizont verschwunden wird es kalt und leider wird wegen Brandgefahr nachts der Strom abgeschaltet. Dafür hatten wir die letzten Wochen praktisch jeden Tag viel Sonne und in unsere kleine Kuchenbude im Cockpit ist dann wie ein kleiner Wintergarten wunderbar warm. Bei dem guten Wetter sind wir auch viel in der Umgebung unterwegs – wenn es regnet können wir noch lang genug auf dem Boot werkeln. Das Hinterland Portugals ist richtig schön. Kaum lässt man den stark besiedelten Küstenstreifen hinter sich, fährt man man durch bewaldete Hügel und kleine, ruhige Dörfer. Selbst jetzt im Dezember sieht es aus wie bei uns im Spätherbst. Teilweise sind noch bunte Blätter auf den Bäumen, dadurch wirkt nicht alles so trist wie in unserem Winter zuhause. Außerdem wird überall die Weihnachtsbeleuchtung aufgebaut. Da mögen es die Portugiesen bunt und üppig.

Ein schöner Dezembertag in Braga

Braga ist die drittgrößte Stadt in Portugal und definitiv ein Besuch wert.

Zwischendurch immer Zeit für Kaffee und Pasteles
Gleich hinter Braga steht Bom Jesus so Monte auf dem Hügel

Gleich ums Eck, nur ein paar Kilometer von Povoa entfernt liegt Sao Felix. Auch sehr schön für einen kurzen Ausflug

Blick von unten
…und von oben

Aber oft sind wir auch einfach nur kurz am Meer. Es gibt unzählige nette Abschnitte entlang der langen Küste. Besonders eindrucksvoll wird es, wenn die kräfrige Tiefs im Nordatlantik hohe Wellen bis zu uns schicken

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