Über dem Valle Gran Rey und Gomera rund…

Wie einige andere kanarische Inseln, bietet auch La Gomera wunderschöne Landschaft, die sich toll zu Fuß erkunden läßt. Mit unserem Besuch suchen wir uns eine nette Wandertour im Süden der Insel aus. Zuerst geht es mit der kleinen Fähre von San Sebastian an der Küste entlang bis nach Vueltas im Valle Gran Rey, auf der anderen Seite der Insel. Von dort ist es nicht weit bis zum Einstieg in Calera. Am nördlichen Ortsende folgen wir den Serpetienen an der steilen Bergflanke entlang, bis wir schließlich oben am Bergrücken ankommen. Gut dass das Wetter ein wenig bedeckt ist, ansonsten müssten wir in den prallen Sonne den Berg hochschnaufen. Der flache Höhenrücken bietet tolle Aussichten, im Süden sehen wir die Insel El Hierro. Ein paar Wolken ziehen durch, aber als wir weiter Richtung Arure gehen, kommt auch wieder die Sonne zum Vorschein. Die letzten Kilometer sind schön zum Gehen, nur wenige Höhenmeter, mal hoch, mal runter, dafür spektakuläre Aussichten aufs Valle Gran Rey, oder auf die schroffe Felsküste im Westen, im Hintergrund taucht die Insel La Palma aus dem Dunst auf. In Arure können wir noch gemütlich etwas trinken, bevor es mit dem Bus wieder Richtung San Sebastian geht. Nach einer guten Stunde Fahrt, durch Lorbeerwald, an grünen Hängen und imposanten Felsformationen vorbei, sind wir wieder im Städtchen im Osten der Insel.

Felsküste im Süden

Auch sehr schön ist ein Ausflug mit dem Mietwagen über die Insel. Leider ist das Wetter im Norden bewölkt und regnerisch, über die Berge bläst ein steifer Wind die Wolken vor sich her, aber der Süden ist auch heute wieder sonnig und warm. Typische Passatwetterlage eben. Dennoch ist es sehr interessant einige Meter in den Lorbeerwald zu gehen, die Äste und Baumstämme sind dick mit Flechten überzogen. Nur wenige Kilometer weiter, scheint die Sonne über grüne Wiesen, die ersten Frühlingsblumen und Mandelbäumchen blühen. Etwas weiter stehen einige kanarische Pinien, die noch vom großen Feuer 2012 gezeichnet sind. Selbst wenn die Nadeln verbrannt sind, treiben die meisten dieser Pinien wieder aus. Die verbrannten Äste stehen dann als dünne Ärmchen weit ab, aber der Stamm ist wieder in sattes Grün gehüllt. Die Südküste ist karg und trocken, aber es gibt keine Straße die am Meer entlang führt. Hier auf La Gomera muss man immer hoch in die Berge um die Barancos (die Flußläufe) queren zu können. Und so kommt man mehrmals am Tag durch verschiedene Klimazonen der Insel. Zurück in San Sebastian bekommen wir die Nachricht, das ein Charterboot unsere Piccolina erwischt hat. Zuerst können wir nichts erkennen, die polnische Crew gibt sich Unschuldig. Ein paar Tage später sehen wir Striemen vorne am Bug – sehr ärgerlich. Leider liegen wir hier am äußeren Schwimmsteg und dieser wird viel von Chartercrews frequentiert, deren Skipper manches Mal nicht viel Ahnung und/oder Übung mitbringen.

Aussichtspunkt im grauen Norden
blühende Frühlingswiese

Die Skulptur stellt einen Gomero dar, der mit El Silbo – der Pfeifsprache von La Gomera kommuniziert. El Silbo wird in der Schule wieder gelehrt und manchmal hört man sie auch in den Straßen…

Links im Bild der Teide – Teneriffa hat ihn, die Gomeros sehen ihn….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.