Verpasst

Keine Frage – die Kanaren lieben es zu feiern, und das vor allem mit lauter Musik und bis in die Morgenstunden. Kein Wunder dass der Karneval hier ein paar Tage länger dauert als bei uns in Deutschland. Gestern,  am Samstagabend fand der große Umzug statt. Wegen einer Erkältung ans Boot gefesselt, sehen wir, wie die Umzugswagen vor unserer Ankerbucht vorbeiziehen. D. h. eigentlich sehen wir nur bunte Lichter, aber hören, ja hören können wir sie gut – sehr gut. Die Wagen spielen Musik aus der Dose in einer Lautstärke, dass sie bei uns am Boot noch locker in Zimmerlautstärke zu hören ist, die Trommel-und Musikgruppen stehen in Bezug auf Lautstärke in nichts nach. Flotte südamerikanische Rythmen sind zu hören, prima zum Tanzen – nur leider sind die unterschiedlichen Gruppen so dicht aufeinander, dass ein unglaublicher Geräuschmischmasch entsteht. Und das geht bis tief in die Nacht. Da wir nicht mitfeiern können hilft hier nur noch ins Boot verkriechen und laut Film gucken.

Vor Mitternacht ist der Umzug dann vorbei, ein wenig Ruhe kehrt ein, bis im Discozelt gleich nebenan im Club Nautico der Krawall losgeht. Wie die letzten Male auch geht hier die Party – oder zumindest die Musik bis morgens um sechs. Ja, Karneval wird hier richtig gefeiert.

Heute, am Sonntagabend kommen nochmals laute Musikklänge von der Promenade. Der letzte Umzug ist am laufen und zieht nun bis zum Strand las Canteras, wo zu guter Letzt die Sardine verbrannt und dann das Abschlussfeuerwerk gezündet wird. Und dann heißt es wieder: Nach dem Karneval ist vor dem Karneval…

Schlecht zu sehen, gut zu hören – Umzug vor der Bucht

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