//WL2K Atlantiküberquerung – 4. Tag

Die Tage gleichen sich. Der Himmel ist immer noch wolkenverhangen, der Wind alles zwischen 13 und 25 Knoten. Bordroutine ist eingekehrt – zumindest tagsüber, doch auch unser Wachrythmus wird besser. Die ersten Nächte sind immer etwas schwierig. Die Schiffsbewegungen und die Geräuschkulisse lassen uns anfangs schlecht schlafen. Ein festes Wachsystem haben wir keins. Jeder geht solange Wache, bis er müde ist, dann wird der Partner geweckt. In den ersten Nächten ist oft schon nach 2 Stunden Schichtwechsel, mittlerweile sind es meist 3 Stunden und mehr. Die Nächte sind immer noch stockduster, der wenige Mond ist durch die Wolken überhaupt nicht zu sehen. Gestern hat es sogar das erste Mal etwas geregnet. Seit wir von den Kapverden losgesegelt sind, ist ein Punkt in der Bordroutine hinzugekommen. Gleich nach Sonnenaufgang übers Schiff gehen und die toten fliegenden Fische einsammeln, die sich über Nacht hierher verirrt haben. Irgenwie werden sie wohl durch unsere Seitenlichter animiert über die Wasseroberfläche zu fliegen und landen dann versehentlich auf dem Boot, denn tagsüber sehen wir zwar ab und zu welche fliegen, aber sie kommen nicht auf Deck. Rolf ist übrigens schon mal ein Fisch des Nachts im Cockpit auf den Beinen gelandet. Was für ein Schreck! Ansonsten gehts uns gut, langsam gewöhnen wir uns an die Schaukelei, obwohl es manchmal ganz schön lästig sein kann. Gerade bei so Tätigkeiten wie kochen, auf Toilette gehen etc. Das Schiff ist ständig in Bewegung und giert nach beiden Seiten. Aber das wird wahrscheinlich nicht besser werden….

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