Danielle…

So hieß der erste Hurrikane in diesem Jahr. Erst Anfang September entstanden und eine etwas seltsame Zugbahn zeichneten ihn aus. Einige Tage blieb Danielle fast auf der gleichen Stelle im Nordatlantik. Als außertropisches Tief zog sie schließlich weiter zu den Azoren, nahm beträchtliche Ausmaße an, schwächte sich aber auf ihrer weiteren Zugbahn nach Osten langsam ab. Die Auswirkungen von Danielle sind hier in Portugal beträchtlich. Es sind 5-6 Windstärken aus Süd angesagt, aber vor allem viel Schwell. Die Vorhersagen gaben teilweise über 3 Meter significante Wellenhöhe an, das ist schon eine ganze Menge. Vor Tagen haben wir unsere PICCOLINA auf Grund der Vorhersagen an die nördlicheren Stege verholt. Diese liegen etwas geschützter für diese Bedingungen.

Aber Danielle hatte auch viel Regen im Gepäck. Eine Wohltat für das ausgetrocknete Land, war doch heuer bisher ein sehr regenarmes Jahr gewesen. Doch in einigen Gegenden war es auch des Guten zuviel und es gab Überschwemmungen. Hier in Povoa hielt sich letztlich sowohl der Wind als auch der Regen in Grenzen, nur der Schwell brachte etwas Unruhe an den Stegen. Der Hafen war gesperrt – auch nicht allzu ungewöhnlich, kann doch die Zufahrt bei viel Welle gefährlich werden.

Regentag beim Tief Danielle

Dennoch ist das Wetter im September gar nicht so schlecht. Klar sind immer mal ein paar Regentage drin, dafür gibt es nicht mehr so viel Nebel und wenn die Sonne scheint, ist es oft richtig warm. Ganz anders als im Juli und August, als immer der kalte Nordwind blies, ist es nun viel heißer. Für uns ist jetzt der Sommer eingekehrt.

Dennoch: Die Badesaison ist endgültig rum. Seit Ende August sind die meisten Strandhütten abgebaut. Die Touristenmassen sind weg, alles ist wieder ruhig und beschaulich. Nur an den Wochenenden ist der Strand immer noch gut besucht wenn das Wetter mitspielt.

Im Sommer schützen die Strandhütten vor dem kalten Nordwind

PICCOLINA hält uns weiter auf Trab. Eigentlich wollten wir ja schon Richtung Süden unterwegs sein, aber erst einmal hieß es den Turbolader des Motors reparieren zu lassen. TurboConde ist eine kompetente Fachwerkstatt in Vila do Conde und mit dem Fahrrad noch ganz gut zu erreichen. Vorbei am beeindruckenden Aquädukt und verbunden mit einem Besuch des Nachbarstädtchen ist es fast schon wie ein kleiner Ausflug.

Das Aquädukt von Vila do Conde

Kaum läuft der Motor wieder, schon gibt es das nächste Problem: das Echolot streikt. Leider ist es ein älteres Modell von VDO und es gibt keinen Ersatzsensor mehr dafür. Trotz intensiver Recherche im Internet (Regentage sind auch für was gut), läst sich nichts mehr auftreiben. Tiefenmessung auf dem Boot ist essentiell, also heißt es Ersatz beschaffen und schauen, dass wir wieder messen können wieviel Wasser unter unserem Kiel ist.

Immerhin tröstet uns, dass der Wind auch nicht gut ist für eine Passage nach Süden. Und es gibt noch mehr als genügend zu tun auf der Piccolina, so erledigen wir einige Arbeiten, die bis jetzt liegengeblieben sind.

Ein paar einfache Holzarbeiten sind eine nette Abwechslung

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