Nazarè und Umgebung

Die Westküste Portugals will uns einfach nicht gehen lassen. Da ist zum Einen eine gebrochene Krone von Steffi die repariert bzw. erneuert werden muss. Dank dem Tipp von Birte und Wolfgang von der SY Tanamera, die schon längere Zeit in der Gegend sind, bekommen wir sehr zeitnah einen Termin bei einem guten Zahnarzt, der sich viel Zeit nimmt und zwei Wochen später ist alles wieder prima. Zum Anderen sind sie Südlagen immer noch sehr ausgeprägt und an eine Weiterfahrt ohne den Motor zu bemühen ist kaum zu denken. Dann warten wir halt noch eine Weile – vielleicht tut sich ja doch noch ein gutes Wetterfenster auf. Außerdem gefällt es uns in Nazarè, wir machen immer wieder einen Ausflug und der soziale Aspekt kommt auch nicht zu kurz.

Auf dem Markt in Nazaré

In bzw. um Nazarè herum gibt es ordentlich Kultur zu sehen. Da ist zum einen Batalha (portugiesisch: Schlacht). Das namensgebende Kloster in der Kleinstadt wurde von König Joao I errichtet zum Dank an den göttlichen Beistand der ihm – nach seiner Überzeugung – zum Sieg über Kastilien geholfen hat. Im 14. Jahrhundert wurde der Grundstein gelegt, das Kloster wurde Dominikanerorden überlassen und portugiesische Könige haben dort ihr Grabgelege. Die Anlage wurde über 150 Jahre ständig erweitert und umgebaut, allerdings zeugt eine unvollendete Kapelle davon, dass die Arbeiten irgendwann eingestellt wurden und spätere Herrscher andere Projekte bevorzugten.

Die Klosteranlage von Batalha

Nur 12 km von Nazarè entfernt steht ein weiteres imposantes Kloster: das Mosteiro de Alcobaca, mit seiner riesigen Kirche. Das ehemalige Zisterzienserkloster dominiert die Kleinstadt und ist die größte touristische Sehenswürdigkeit, dennoch ist der Ort durchaus auch für einen kleinen Stadtbummel gut.

Mosteiro de Alcobaca

Unterwegs im Städtchen

Etwas weiter weg, aber dennoch prima mit dem Bus zu erreichen ist Obidós. Eine kleine, mittelalterliche Stadt, die komplett von der alten Stadtmauer umschlossen wird. Auf dem alten Gemäuer kann man den Ort umrunden und hat so manche nette Einblicke. Man mag sich die sommerlichen Touristenströme kaum vorstellen, doch nun, im Spätherbst ist alles sehr beschaulich. Ein lohnender Ausflug. Eine witzige Besonderheit sind die vielen Buchläden der Stadt. Laut Reiseführer wohl elf an der Zahl. Da hat dann der Gemüseladen Kisten mit Literatur an den Wänden stehen und auch im Souvenirgeschäft, das eigentlich Fischdosen bunt bedruckt mit Jahreszahlen und alten Motiven verkauft, stehen eine stattliche Anzahl an Büchern in den Regalen. Aber verstaubt ist Obidòs keineswegs, wurden doch erst kürzlich die HipHop Weltmeisterschaften ausgetragen….

Blick auf Obidós

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