Von Gaszylindern und Wasserpumpen

Seit wir in Portugal sind steckte uns ein kleines Gasproblem im Nacken, das uns vorher so nicht bewusst war. In A Coruna, Spanien, konnten wir unsere Gasflasche an einer Gastanke füllen lassen. Mit dem Taxi hin, Flasche gefüllt für gut acht Euro, Adapter waren vorhanden, mit dem Taxi zurück. Alles in allem eine Sache von 20 Minuten. In unserem Revierführer steht, dass man in Leixoes, Portugal, auch Gaszylinder füllen lassen kann. Diese Info ist aber wohl veraltet und selbst in der großen Raffinerie am Stadtrand geht nichts mehr. Anscheinend kann man in ganz Portugal keine deutschen Gasflaschen füllen lassen. Und Europa sei Dank hat natürlich jedes Land seine eigenen Anschlüsse! Das Problem trifft jeden Langfahrtsegler, aber dass wir so früh selbst umfüllen müssen, hätten wir wirklich nicht geglaubt.

Da die portugiesischen 11kg Flaschen einen Schnellverschluss mit integriertem Druckminderer haben, kommt diese Variante nicht in Frage. Aber an der Tanke gibt es auch kleine Butangasflaschen,die das Campinggassystem benutzen. Also hin, Flasche gekauft – sogar ohne dass wir Pfand hinterlegen müssen, mit dem Fahrad zur Marina transportiert und dann einen Umfülladapter gebastelt. Gleich am Abend die erste Umfüllaktion gestartet, aber entweder war es zu kalt, oder die Höhendifferenz war nicht groß genug. Deshalb am nächsten Tag nochmal aufgebaut und die zu füllende Flasche auf den Boden gelegt. Eine Stunde später war die Campinggasflasche komplett leer und wir können mit den zusätzlichen drei Kilo Gas entspannt die nächsten Wochen überbrücken.

selbst ist der Langfahrtsegler 😉

Unser Glück hält an, denn gestern kam das ersehnte Päckchen mit unserer neuen Frischwasserpumpe. Vor dem Einbau müssen wir aber erst noch den passenden Schlauch besorgen, denn die Anschlüsse der neuen Pumpe sind natürlich anders dimensioniert als die alten. Im gut sortierten Casa Melim, zwei Kilometer den Berg hoch werden wir fündig. Dann eine gute Stunde geschraubt und schon kommt wieder fliesend Wasser auf der Piccolina. Welch ein Luxus!

Eine wunderbare Abwechslung bescherte uns die IO-Crew, ein französisches Pärchen, Annabelle und Fred, die die letzten Tage neben uns am Steg lagen. Fred, Segel-und Surflehrer, gab uns unsere ersten Surfstunden. Bei fast perfekten Bedingungen versuchten wir uns im Vorhafen auf dem Surfbrett zu halten. Fred zeigte uns die Basis, fuhr mit dem Dinghy zu uns raus, stieg in kurzer Hose und T-shirt aufs Brett und demonstrierte seine Erklärungen. Das sieht bei ihm alles sooo einfach aus! Aber kein Wunder, fuhr er teilweise bei den französischen Meisterschaften vorne mit.

Fred erklärt wie es geht
Steffi auf dem Surfbrett

Abends trafen wir uns oft auf der IO oder der Piccolina bei leckerem Essen und verbrachten lustige Stunden. Und nun wissen wir auch wie man original Pommes Frittes, Crepe und Galette zubereitet. Schade dass die beiden heute nach Hause fliegen, aber vielleicht sehen wir uns in ein paar Monaten auf den Kanaren wieder. Wir würden uns sehr darüber freuen.

Annabelle und Fred

http://www.iocroisiere.com/

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